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Deutsch-Iraner droht Todesurteil: "Das ist absolute Folter"

Deutsch-Iraner droht Todesurteil:

Das islamische Regime hält Jamshid Sharmahd seit 900 Tagen gefangen. Seine Tochter kämpft für sein Leben. Und wird nun von prominenter Seite unterstützt.Dunkle Schatten liegen unter seinen Augen. Zusammengefallen sitzt Jamshid Sharmahd in blau gestreifter Häftlingskleidung in einem vermeintlichen Gerichtssaal. "Er sieht nicht gut aus", schreibt seine Tochter Gazelle Sharmahd dazu. Es ist das letzte Foto, das sie von ihrem Vater aus seiner Gefangenschaft hat. Der deutsch-iranische Journalist wurde vor zweieinhalb Jahren durch das islamische Regime in den Iran entführt. Dort erwartet ihn die Todesstrafe.Seitdem kämpft seine Familie um sein Leben – und fühlt sich von der deutschen Regierung dabei alleingelassen. Seine Tochter Gazelle Sharmahd will das nicht länger hinnehmen, sie sucht die Öffentlichkeit. In den sozialen Medien appelliert sie regelmäßig mit Hashtag #SaveSharmahd an Politiker und Medien, ihren Vater nicht zu vergessen. "Das Einzige, was ihn retten kann, ist Aufmerksamkeit", ist sie sich sicher.Dafür steht Gazelle Sharmahd morgens früh auf, um mit Journalisten und Politikern zu sprechen. "Wenig Schlaf bin ich gewohnt", sagt sie und lacht. Sie sitzt in ihrem Haus in Los Angeles, im US-Bundesstaat Kalifornien, die Morgensonne scheint ihr ins Gesicht. Gemeinsam mit ihrer Familie ist sie vor zehn Jahren aus Deutschland in die USA gezogen. Dort arbeitet sie als Krankenschwester."Friedrich Merz ist ein politisches Schwergewicht und ich hoffe, dass er das nutzt"Im Grunde geht es ihrem Vater wie den vielen Gefangenen der jüngsten Protestwelle im Iran. 19.000 Menschen sitzen in Haft, sie werden gefoltert, Verwandte wissen nicht, wo sie sind und Dutzenden droht die Todesstrafe. Mindestens vier von ihnen wurden seit Beginn der Proteste offiziell hingerichtet.Seitdem ist der politische Druck auf das Mullah-Regime gewachsen. Die EU hat Sanktionen beschlossen. Menschenrechtsaktivisten kritisieren, dass diese nicht ausreichen und die Öffentlichkeit die Menschen nicht vergessen dürfe.In Deutschland haben 300 Politiker Patenschaften für iranische Inhaftierte übernommen. Seit Januar hat auch Jamshid Sharmahd einen politischen Paten: den CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz. Für Gazelle Sharmahd ist das endlich ein Lichtblick: "Friedrich Merz ist ein politisches Schwergewicht, und ich hoffe, dass er seinen Einfluss nutzt, um zu sehen, was die Bundesregierung für meinen Vater wirklich tut."Jamshid Sharmahd wurde 1955 im Iran geboren. Er war sieben Jahre alt, als seine Familie nach Deutschland zog. Seit 1995 besitzt er die deutsche Staatsbürgerschaft. 2003 zog der Softwareingenieur mit seiner Frau und zwei Kindern in den US-Bundesstaat Kalifornien. Dort engagierte er sich für die monarchistische iranische Exil-Oppositionsbewegung Tondar, indem er deren Website, TV-Sender und Radiosender moderierte.Das islamische Regime bezeichnet die Bewegung als Terrororganisation und macht sie etwa für den Anschlag im Jahr 2008 auf die Seyyed-al-Shohada-Moschee in Shiraz verantwortlich. Beweise dafür gibt es nicht. Trotzdem ließ das Regime im Januar 2010 zwei Männer hinrichten, denen sie eine Mitgliedschaft in der Bewegung vorwarf. Es sei ein "grob unfairer Prozess" gewesen, berichtete damals die Menschenrechtsorganisation Amnesty International."Jetzt wissen wir, das war er nicht. Das waren seine Kidnapper"Ihr Vater sei sich bewusst gewesen, dass sein Engagement für Tondar selbst im Ausland gefährlich sei, erzählt Gazelle Sharmahd. Schon einmal, im Jahr 2009, hatte das islamische Regime versucht, einen Anschlag auf den deutsch-iranischen Regimekritiker zu verüben. Spätestens seitdem wusste Sharmahd, dass das Regime ihn und seine Familie im Visier hatte. Erst mehr als zehn Jahre später unternahm er deshalb im März 2020 zum ersten Mal wieder außerhalb Amerikas eine längere Geschäftsreise und flog nach Indien. Denn dass das islamische Regime nicht davor zurückschreckt, iranische Staatsangehörige im Ausland zu entführen, auch das war ihm bewusst."Ich habe dumme Witze, sarkastische Sprüche gemacht, von wegen 'Ja, Papa, das war's dann, dein erster und letzter Flug außerhalb. Hab nen schönen Tod' und so weiter", erinnert sich Gazelle Sharmahd. Seit 16 Jahren lebten sie unter der Mordandrohung und irgendwann mache man daraus einfach einen Witz. Gerechnet hätten sie trotzdem nicht damit, dass die Reise ihrem Vater zum Verhängnis werden könnte.Am 25. Juli 2020 wollte Jamshid Sharmahd schließlich von seiner Geschäftsreise im indischen Mumbai zurück in die USA reisen. Doch sein Anschlussflug in Dubai fiel aus. Um seine Familie zu beruhigen, schaltete er den Google Tracker in seinem Handy frei, teilte seinen Standort mit seiner Frau und sagte ihr, er werde im Hotel bleiben und auf den nächsten Flug warten. Doch im nächsten Flug saß er nicht. Kurz darauf brach der Kontakt zu ihm ab. Über den Google Tracker konnte seine Familie verfolgen, wie sich Jamshid Sharmahd Richtung Oman bewegte, immer näher in Richtung iranische Grenze. Doch auf Anrufe und Nachrichten reagierte er nicht. Ein Grenzübertritt zwischen den Vereinigten Arabischen Emiraten und dem Oman war wegen der Corona-Pandemie eigentlich nicht möglich. Ihr Vater musste also illegal oder mit Wissen der Regierungen über die Grenze gelangt sein."Ich hatte mich im Herzen von meinem Vater verabschiedet"Am 31. Juli 2020 kam endlich eine Nachricht: "Es geht mir gut, ich melde mich." Die Familie war dankbar für das Lebenszeichen und wusste zugleich, es kam nicht von ihm. Sonst hätte er sich länger gemeldet und erklärt, warum er seinen Flug nicht genommen hatte. Gazelle Sharmahd vermutet, dass ihr Vater mit Regimeagenten in Kontakt war, die sich als Aktivisten ausgaben, um ihn zu entführen.Ein Video, das die islamische Republik am 1. August 2020 online stellte, bestätigte ihren Verdacht: Mit verbundenen Augen sollte Jamshid Sharmahd darin zu einem Zwangsgeständnis gedrängt werden. Der Vorwurf der islamischen Republik: "Korruption auf Erden". Demnach soll Sharmahd angeblich Drahtzieher eines Terroranschlags gewesen sein. Beweise dafür gibt es nicht. "In dem Moment hatte ich mich im Herzen von meinem Vater verabschiedet", sagt Gazelle Sharmahd. Sie glaubte, ihr Vater würde schon bald getötet werden.Zwei Monate später bekam die Mutter mitten in der Nacht einen Anruf – von Jamshid Sharmahd. Er versuchte für seine Familie aufmunternd zu klingen. "Das ist mein Vater. In den schlechtesten Situationen bekommt er es immer hin, uns zum Lachen zu bringen, uns Mut zu geben", sagt seine Tochter und lächelt."Sie haben gemerkt: Die Familie Sharmahd spielt nicht mit"Wo genau ihr Vater gefangen gehalten wird oder wie es ihm geht, darüber hat Gazelle Sharmahd seitdem nur wenig erfahren – vor allem aus den seltenen Telefonaten, bei denen im Hintergrund stets das Flüstern der Wärter zu hören war. "Mein Vater ist sehr clever. Zwischen den Zeilen hat er uns immer wieder zu verstehen gegeben, was dort mit ihm passiert", sagt sie. Seit 900 Tagen sei er in Einzelhaft. "Das ist absolute Folter." Mehr als zwanzig Kilogramm und mehrere Zähne habe er zudem verloren, berichtet Amnesty International.Eineinhalb Jahre ist es jetzt her, dass Gazelle Sharmahd das letzte Mal mit ihrem Vater sprechen konnte. Seitdem unterbindet das Regime den Kontakt. Gazelle Sharmahd hatte sich geweigert, eine Software auf den Computer ihres Vaters zu laden. Auch einen Brief wollte sie nicht schreiben, indem sie erklären sollte, ihr Vater wäre Anführer einer Terroristengruppe. "Sie haben einfach gemerkt: Die Familie Sharmahd spielt nicht mit", sagt sie.Es sei schwer gewesen, sie abzuwimmeln, aber der Brief wäre das Todesurteil ihres Vater gewesen, ist sie sich sicher. "Mein Vater hat nichts verbrochen." Er habe lediglich im Internet eine Plattform für Tondar, bereitgestellt. Auf der Seite bot er Nachrichten aus dem Iran an und Exil-Oppositionellen einen Platz für freie Meinungsäußerung und Berichterstattung zum Iran."Er hat gesagt, Deutschland muss sich mit dem Regime an einen Tisch setzen""Es ist wie mit den Protestierenden in Iran", sagt Gazelle Sharmahd. Die Strategie des Regimes sei es, sie als Terroristen darzustellen, um einen Grund für ihre Hinrichtung zu haben. Tatsächlich wurden im Zuge der Proteste mindestens vier Protestierende durch das islamische Regime unter diesem Vorwand hingerichtet. Dem vorangegangen waren Scheinprozesse, Folter und Zwangsgeständnisse.Hinrichtungen und Todesurteile: So laufen die Scheinprozesse im Iran abIn diesen Scheinprozessen dürfen sich die Angeklagten meist nur mit einem Anwalt des Regimes verteidigen. Auch Jamshid Sharmahd bekam einen solchen Anwalt. Schweigend habe der in den vergangenen Prozessen neben ihrem Vater gesessen, erzählt Gazelle Sharmahd. "Er hat gesagt, Deutschland muss sich mit dem Regime an einen Tisch setzen. Er könne nichts machen." Ihr Vater sei für Teheran kein Mensch, sondern eine "Karte, die das Regime gegen Deutschland ausspielen kann", ist sie überzeugt."Ich will, dass er die Namen nennt, dass er hinsieht, dass er nicht vergisst"Vom Auswärtigen Amt heißt es auf Anfrage von t-online, die Bundesregierung habe sich wiederholt auf hoher Ebene für Jamshid Sharmahd eingesetzt und werde das auch weiterhin tun. Die Todesstrafe, wie sie Jamshid Sharmahd angedroht wurde, sei "inakzeptabel" und ihre Verhängung hätte "ernsthafte Folgen für die bilateralen Beziehungen". Teheran hatte Hinrichtungen in der Vergangenheit auch ohne offizielle Ankündigung vollstreckt. Zum Austausch mit den Angehörigen oder weiteren politischen Schritten wollte sich das Auswärtige Amt nicht äußern.Gazelle Sharmahd hofft daher nun auf Friedrich Merz: "Ich will, dass er die Namen nennt, dass er hinsieht, dass er nicht vergisst und dass er das Thema in den Medien hält. Nur so können wir erreichen, dass die Menschen nicht im Dunkeln ermordet werden können."Merz hat nach eigener Auskunft bereits zwei Briefe an den iranischen Botschafter geschrieben. Einer liegt t-online vor, darin fordert er die Regierung in Teheran zu einem fairen Prozess für Jamshid Sharmahd auf. Zudem drängt Merz darauf, die Öffentlichkeit über die Haftbedingungen und den Gesundheitszustand des 67-Jährigen zu informieren.Gazelle Sharmahd ist gespannt, ob das Regime darauf reagiert. Für sie wäre es schon eine große Erleichterung, regelmäßig Kontakt zu ihrem Vater haben zu können. Ab und zu stellt sie sich vor, wie es wäre, wenn ihr Vater wirklich freikäme. Sie würde am Flughafen stehen, erzählt sie, mit ihrer Tochter auf dem Arm, Jamshid Sharmahds erstem Enkelkind, das er noch nie gesehen hat, und ihn umarmen. Sie hält kurz inne, ihre Augen werden glasig: "Oh mein Gott, wie sehr ich ihn vermisse!"

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