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Frauenrechte: Bildung verboten: Schulmädchen in Afghanistan leiden unter den Taliban

Stern 
Frauenrechte: Bildung verboten: Schulmädchen in Afghanistan leiden unter den Taliban

Am Mittwoch startete in Afghanistan das neue Schuljahr. Auch im dritten Jahr ist es den Mädchen verboten, weiterführende Schulen zu besuchen. Dabei würden sie das gerne, hat Entwicklungshelferin Christina Ihle vor Ort beobachtet.

Lehrerin wollen sie werden oder Ingenieurin. Ärztin, Architektin, Anwältin. Aber seit drei Jahren ist den Mädchen in Afghanistan der Besuch weiterführender Schulen verboten, ihre Lebenspläne mussten sich in Träume verflüchtigen. Am Mittwoch begann landesweit das neue Schuljahr, das mit einer Zeremonie in Kabul eröffnet wurde. Doch die Glocken, die der Tradition nach geläutet wurden, erklangen nur für die Jungs und jungen Männer. Mädchen haben kein Recht mehr auf Bildung. Sie dürfen sich nicht im öffentlichen Raum bewegen. Nicht arbeiten. Sie haben ihre Stimme verloren.

Afghanistan ist das einzige Land der Welt, das Mädchen den weiteren Schulbesuch nach der Grundschule verbietet. Bis zum Ende der sechsten Klasse ist es ihnen erlaubt, den Unterricht besuchen, danach müssen sie zu Hause bleiben. Manche wiederholen deshalb ein Schuljahr, um noch etwas länger lernen und Freundinnen begegnen zu können. Doch wenn sie 12 oder 13 Jahre alt sind, spätestens mit dem Beginn ihrer Menstruation, tauschen sie ihre Freiheit gegen ein Leben in geschlossenen Räumen ein.

STERN PAID Interview Afghanistan 15.08

Mädchen und Frauen haben keinen Zugang zum Internet

Was das für sie bedeutet, Christina Ihle erlebt. Sie ist Geschäftsführerin des Afghanischen Frauenvereins in Hamburg, der fünf Schulen für mehr als 5000 Schülerinnen betreibt. Im Februar hat sie einige von ihnen besucht, ist von Provinz zu Provinz gereist und hat mit Dorfältesten gesprochen, mit Elternräten und lokalen Behörden. Niemand scheint glücklich über den Erlass der Taliban, hat Christina Ihle beobachtet. Auch nicht die Männer, die bis heute das Sagen haben in einer patriarchalen Gesellschaft. Auch sie suchen nach Lösungen, um die Mädchen weiter unterrichten zu können. Online-Angebote können diese Benachteiligung bei der Bildung kaum auffangen. In vielen ländlichen Regionen haben Mädchen und Frauen keinen Zugang zum Internet, Mobiltelefone dürfen sie nicht besitzen. Nicht einmal alle Lehrerinnen.

Entwicklungshelferin Christina Ihle kniet im Zelt neben afghanischen Kindern und Familienmitgliedern.
Entwicklungshelferin Christina Ihle neben einer afghanischen Familie. Das Mädchen neben ihr (rechts) wurde eine Woche nach ihrer Abreise zwangsverheiratet.
© Afghanischer Frauenverein/Wahidullah Ezatmal

Die radikalislamischen Taliban hatten bei ihrer erneuten Machtübernahme im August 2021 zunächst angekündigt, weniger hart vorgehen zu wollen als während ihrer ersten Herrschaft von 1996 bis 2001. Seitdem aber ist die Miliz immer radikaler geworden. Dass der Afghanische Frauenverein weiterhin seiner Arbeit nachgehen kann, liege an der Unterstützung der Bevölkerung vor Ort, erzählt Christina Ihle. Vor zwei Jahren wurde das Programm des Radiosenders "Begum" gestartet, das vormittags zu unterschiedlichen Zeiten den Lernstoff der Klassen sieben bis zwölf sendet, an sieben Tagen in der Woche, in allen Provinzen. Christina Ihle und ihre Kolleginnen haben deshalb Radios und Lehrbücher an den Schulen verteilt und die älteren Mädchen ermutigt mitzumachen.

Manche Mädchen werden zum Betteln geschickt statt in die Schule

Ohne Unterricht ist der Alltag der älteren Mädchen eintönig, auf dem Land noch mehr als in der Stadt. Sie stehen um fünf Uhr morgens auf, versorgen Tiere wie Kühe und Schafe und kümmern sich um das Frühstück. Gegen sieben Uhr würden sie loslaufen zur Schule. Um acht beginnt der Unterricht, den jetzt nur mehr ihre Brüder und Cousins besuchen dürfen. Lang ist so ein Tag, der in den eigenen vier Wänden verbracht werden muss, auch wenn die Familien groß sind und immer jemand um einen ist. Auch wenn die Mädchen nach draußen gehen dürfen, in den ans Haus angrenzenden Hof. Manche von ihnen werden zum Betteln geschickt. Andere hüten die kleinen Geschwister, während die Mutter die Wäsche der Nachbarn wäscht oder anderswo im Haushalt hilft.

Afghanische Schulmädchen mit Büchern stehen vor einem Gebäude und unterhalten sich.
Noch geht es ihnen gut, weil sie zur Schule gehen dürfen. Was nach der Grundschule kommt, ist ungewiss. Nur medizinische Hochschulen sind wieder für Frauen geöffnet worden.
© Christina Ihle

Seit der Machtübernahme durch die Taliban haben viele Menschen ihre Arbeit verloren. Die geschätzte Arbeitslosenquote lag 2023 bei 15,38 Prozent. Immer mehr Menschen verkauften ihre Niere, erzählt Christina Ihle, für die sie auf dem Schwarzmarkt circa 300 Dollar bekämen. Immer mehr Kinder arbeiteten, und immer jüngere Mädchen würden zwangsverheiratet: "Wenn eine Familie mit acht Kindern bereits eines durch Unterernährung verloren hat, dann bleibt oft keine andere Wahl, als eine Tochter zu verheiraten. Der Brautpreis ernährt die Geschwister", sagt Christina Ihlen. Habe das Alter der zwangsverheirateten Mädchen früher bei 15, 16 Jahren gelegen, so würden heute schon 12-Jährige vermählt. 

Heimlicher Unterricht? Nur mit dem OK der Dorfältesten

Es ist anzunehmen, dass sich Familien zusammenschließen und ihre Töchter privat in Wohnzimmern unterrichten lassen, ein risikoreiches Unterfangen. Heimlicher Unterricht gelingt nur, wenn ihn die Dorfältesten tolerieren. Ein Examen können die Mädchen allerdings nicht abgelegen, ihre Berufsaussichten bleiben ungewiss. Ähnlich vage bleibt die Zukunft der Studentinnen, denen der Zugang zu staatlichen Universitäten seit Dezember 2022 verboten ist. 

FS Erdbeben Afghanistan 13.23

Nur medizinische Hochschulen haben kürzlich wieder für Frauen geöffnet, ein neuer Erlass der De-facto-Regierung. Aufgrund der rigiden Geschlechtertrennung dürfen Frauen nur von Frauen behandelt werden. Deshalb werden Krankenpflegerinnen, Hebammen und Ärztinnen gebraucht, auch in Zukunft. "Das ist ein dringend benötigter Schritt für eine bessere Mutter-Kind-Versorgung in Afghanistan, das aktuell weltweit eine der höchsten Sterblichkeitsraten unter Schwangeren und Kleinkindern hat", sagt Christina Ihle. Die meisten Mädchen würden Krankenpflegerin oder Hebamme werden wollen. 40 Abiturientinnen der eigenen Schulen hatte der Afghanische Frauenverein sofort zu den Aufnahmeprüfungen angemeldet, sie haben alle bestanden. Nun werden nur noch Menschen gesucht, die sie mit einem Stipendium unterstützen.

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