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Sexueller Missbrauch von Kindern lässt sich verhindern

Guten Morgen, liebe Leserin, lieber Leser, es gibt Themen, mit denen tut sich sogar ein langjähriger Autor schwer. Nicht, weil sie so kompliziert sind, sondern weil sie an die Substanz gehen. Weil sie Ereignisse berühren, die man am liebsten ungeschehen machen will und deshalb leicht verdrängt. Genau das jedoch ist die falsche Reaktion. Wenn etwas sehr schlimm ist und zugleich sehr häufig geschieht, nämlich wieder und wieder und wieder, dann muss man es ans Licht holen. Muss darüber reden und darüber schreiben. Sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen ist keine Ausnahme, sondern ein Massenphänomen. Er geschieht täglich: in Kinderzimmern, in Vereinen, im Internet, überall. Und er wiederholt sich auch deshalb, weil er von zu vielen Menschen verschwiegen wird – nicht nur von Tätern und ihren Mitwissern, nicht nur von manchen Betroffenen und ihren Angehörigen, sondern auch vom Rest der Gesellschaft, die sich mit dem unangenehmen Thema lieber nicht so genau befassen will. Dabei sind die Zahlen monströs: Dem Lagebild des Bundeskriminalamts (BKA) zufolge nehmen die Fälle stark zu. Im Jahr 2023 betraf es 18.497 Kinder unter 14 Jahren, ein Anstieg um 7,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei Jugendlichen zwischen 14 bis 17 Jahren waren es 1.277 Betroffene – immer noch 5,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Durchschnittlich werden in Deutschland jeden Tag 54 Kinder und Jugendliche sexuell missbraucht – mindestens, denn das sind nur die registrierten Fälle. Die Dunkelziffer liegt Ermittlern zufolge weitaus höher. Viele Opfer schweigen aus Scham, Angst oder Unwissen. Wenn BKA-Chef Holger Münch, Bundesinnenminister Alexander Dobrindt und die Bundesbeauftragte Kerstin Claus heute Vormittag in Berlin also die neuen Daten aus dem vergangenen Jahr vorstellen, liegen die Zahlen ähnlich hoch. Auch, weil mehr Fälle gemeldet werden. Aber das macht es keinen Deut weniger schlimm. Die Täter kommen aus allen Milieus. Es sind Väter, Brüder, Onkel, Trainer, Babysitter, Nachbarn, falsche Freunde aus dem Internet, und, und, und. In mehr als jedem zweiten Fall kennen Opfer und Tatverdächtige einander. Nähe begünstigt Taten. Drei Viertel der Betroffenen sind weiblich. Und rund 30 Prozent der Tatverdächtigen sind selbst noch Jugendliche oder sogar Kinder. Die Folgen für die Betroffenen sind brutal. Viele leiden ihr ganzes Leben lang unter Angst, Panikattacken, Schlaflosigkeit, Misstrauen, Sucht, Bindungsunfähigkeit, körperlichen Schmerzen. Manche Therapien wirken da nur wie ein Pflaster auf eine immerzu blutende Wunde. Wenn Betroffene überhaupt eine Therapie bekommen. In Deutschland gibt es Formulare für alles – aber wenn es schnell gehen muss, verläuft man sich oft im Bürokratielabyrinth. Dann wird man von diesem Amt zu jenem Gutachter geschickt, muss hier seitenlange Fragebögen ausfüllen und dort wochenlang auf Bescheide warten. Eine Mutter, die feststellt, dass ihr Kind vergewaltigt wurde, will nicht wochenlang auf einen Therapeuten warten. Genau das jedoch geschieht hierzulande allzu oft: Studien zufolge beläuft sich die Wartezeit bis zum Beginn einer Therapie auf ein halbes Jahr. Monate, in denen seelische Wunden weiter bluten, Schmerz zunimmt und eine heranwachsende Persönlichkeit verstümmelt wird. Es ist, man muss es so deutlich sagen, für ein so wohlhabendes Land wie Deutschland ein Skandal. Abgesehen von schnellerer Hilfe für Opfer, was lässt sich tun gegen den massenhaften Missbrauch? Was kann die ganze Gesellschaft dazu beitragen? Keine langatmigen Theorien, sondern sechs kleine Schritte: 1. Wachsamkeit als Zivilisationstechnik. Wer bei Schutzbefohlenen plötzliche Verhaltensänderungen, Rückzug, Angst vor bestimmten Personen bemerkt, sollte dringend handeln: hinschauen, nachfragen, das Umfeld beobachten. Nicht morgen, sondern heute. Und dann sofort Hilfe organisieren. Angebote wie das "Hilfe-Portal Missbrauch" wirken nur, wenn sie genutzt werden. 2. Schutzkonzepte überall. Kitas, Schulen, Heime und Vereine brauchen klare Regeln für Nähe und Distanz, Meldewege, Beschwerdestellen, Fortbildungen. Mit Leitfäden, die in Ordnern verstauben, ist es nicht getan. 3. Kompetenz aufstocken. Lehrer, Erzieherinnen, Trainer, Sozialarbeiter, Kinderärzte sollten Zugang zu Schulungen und Supervisionen bekommen. Es braucht flächendeckend verlässliche Verfahren statt punktueller Leuchtturmprojekte. 4. Digitale Hygiene. Social-Media-Plattformen, Computer- und Handyspiele, Chatbörsen und Messenger müssen verpflichtet werden, Belästigungen und Missbrauchsdarstellungen konsequent zu erkennen, zu melden und zu löschen. Tun sie es nicht, sollte es saftige Strafen hageln – bis zum Verbot des Dienstes. Der Gesetzentwurf der EU-Kommission zur Chatkontrolle geht in die richtige Richtung, darf nun aber nicht von Lobbyisten ausgehebelt werden . 5. Versorgung ausbauen. Es braucht mehr Plätze für Traumatherapien, schnell zugängliche Akuthilfen, regionale Netzwerke. Staatliche Budgets müssen dorthin, wo die Wunden sind. Hier lohnt sich wirklich jede Investition. Sind Seelen erst einmal verstümmelt, wächst die Gefahr späterer Schäden auch für die Gesellschaft – durch soziale Bedürftigkeit, Verhaltensauffälligkeit, Kriminalität. Das ist noch viel teurer. 6. Aufarbeitung einfordern. Schulen, Vereine, Kirchen, Verbände sollten mit Missbrauchsfällen transparent umgehen. Fehler benennen, Betroffene beteiligen, Verantwortung übernehmen. Schweigen schützt nur die Täter, nie die Opfer. Am Ende geht es um etwas sehr Einfaches, das leider erstaunlich vielen Menschen schwerfällt: hinschauen, helfen, ehrlich sein. Jedes Kind hat ein Recht darauf, unbeschadet aufzuwachsen. Hat Scheuer gelogen? Uneidliche Falschaussage vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestags zur gescheiterten Pkw-Maut: So lautet der Vorwurf der Berliner Generalstaatsanwaltschaft an den ehemaligen Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer. Nach dreijährigen Ermittlungen haben die Ermittler gestern Anklage gegen den CSU-Politiker erhoben, der das einstige Prestigeprojekt seiner Partei 2018 im vierten Kabinett der Kanzlerin Angela Merkel durchgedrückt hatte – bevor der Europäische Gerichtshof (EuGH) die "Ausländermaut" 2019 für rechtswidrig erklärte. Weil aber Scheuer bereits die Verträge mit der Maut-Firma Autoticket unterzeichnet hatte, musste der Bund Entschädigungszahlungen in Höhe von 243 Millionen Euro berappen . Im Kern geht es nun um die Frage, ob es seinerzeit ein Angebot der Mautbetreiber gab, mit der Vertragsunterzeichnung bis zu dem EuGH-Urteil zu warten. Während Scheuer vor dem Untersuchungsausschuss im Jahr 2020 meinte, sich an eine solche Offerte nicht erinnern zu können, gaben mehrere Manager des Betreiberkonsortiums das Gegenteil an: Man habe dem Minister bei einem Treffen am 29. November 2018 ein Verschiebungsangebot unterbreitet, Scheuer habe es jedoch abgelehnt. Ob es tatsächlich zum Prozess kommt, ist noch nicht ausgemacht: Das Gericht muss zunächst die Anklage prüfen und zulassen. Scheuer selbst, der sein Bundestagsmandat im vergangenen Jahr vorzeitig abgab, nennt die Anklage "unverständlich" und "politisch motiviert". Im Fall einer Verurteilung müsste er nach Paragraf 153 des Strafgesetzbuchs mit einer Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren rechnen. Eines steht allerdings schon fest: Die CSU sollte nach den Herren Ramsauer, Dobrindt und Scheuer nie wieder einen Verkehrsminister stellen. Noch mehr Inkompetenz kann das Land nicht ertragen. Welcher ist der Beste? Fünf Werke sind in der Vorauswahl, um für Deutschland ins Oscar-Rennen zu gehen: Das Spektrum reicht von " Amrum ", Fatih Akins Verfilmung der Kindheitserinnerungen seines Lehrmeisters Hark Bohm, über Mascha Schilinskis bereits in Cannes prämiertes Drama " In die Sonne schauen " bis zu Andreas Veiels Doku " Riefenstahl ". Außerdem dürfen sich der biografische Streifen " Cranko " von Joachim Lang und der Antikriegsfilm " Tiger " von Dennis Gansel Hoffnungen machen. Welches dieser Werke Deutschland in der Kategorie bester internationaler Film einreicht, erfahren wir heute Nachmittag . Lesetipps Die ARD-Moderatorin Julia Ruhs eckt an, weil sie konservative Positionen vertritt. Im Interview mit meinen Kollegen Janna Halbroth und Mauritius Kloft erklärt sie, warum sie linke Meinungsdominanz kritisiert, sich selbst aber als Feministin sieht . Der Geltungsdrang gehört zur Politik, wie die Erdanziehung zur Weltkugel. Was aber, wenn ein Politiker beinahe verzweifelt freidreht? Unser Politikchef Christoph Schwennicke seziert das Prinzip Bosbach . Nach ihrem Auftritt bei einem rechten Medienmäzen gerät Bundestagspräsidentin Julia Klöckner erneut in die Kritik. Stein des Anstoßes ist diesmal ein Foto mit einem "Compact"-Mitarbeiter, wie mein Kollege Lars Wienand berichtet . Reiner Haseloff regiert seit 14 Jahren Sachsen-Anhalt. Nächstes Jahr hört er auf. Im Interview mit unseren Reportern Christoph Schwennicke und Johannes Bebermeier spricht der Ministerpräsident über seinen Wunschnachfolger, die Wahlchancen der AfD und darüber, was die Bundesregierung tun muss, damit die Demokratie überlebt . Ohrenschmaus Den gestern offiziell gekürten "Sommerhit 2025" erspare ich Ihnen. Hören wir lieber einen echten Hit . Zum Schluss Ich wünsche Ihnen einen gut informierten Tag. Herzliche Grüße und bis morgen Ihr Florian Harms Chefredakteur t-online E-Mail: t-online-newsletter@stroeer.de Gefällt Ihnen der Tagesanbruch? 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