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Downhill World Cup 2024 – Les Gets: Tortour de France – Fotostory vom Finale

Chaos, Wahnsinn, Ekstase – und ein Rennlauf, der ganz, ganz sicher in die Geschichtsbücher eingehen wird: Der Downhill World Cup in Les Gets hatte mal wieder das pure Spektakel zu bieten. Die Bilder des denkwürdigen Tages gibt es in unserer Fotostory vom Finale. 

Normalerweise laufen Final-Tage beim World Cup immer mehr oder weniger gleich ab: Junioren-Training, Elite-Training, Junioren-Rennen, Elite-Rennen, Jubel, Sekt-Dusche auf dem Podium, Interviews, alle freuen sich. Doch dass der World Cup in Les Gets hier regelmäßig aus der Reihe tanzt, ist längst bekannt – und das diesjährige Rennen sollte keine Ausnahme sein. Denn was an diesem Samstag in den französischen Alpen passiert ist, lässt sich eigentlich nicht in Worte fassen.

# Diesen Typ muss man einfach lieben: Mit einem absolut unfassbaren Run hat Amaury Pierron nicht nur die Konkurrenz pulverisiert, sondern auf dem Podium auch noch mit einem richtig starken Style begeistert - mich würde es jedenfalls nicht wundern, wenn er in diesem Outfit direkt im Anschluss zum Red Bull District Ride 2008 nach Nürnberg gereist wäre.

Los ging der Tag mit einer Mitteilung der Mountainbike World Series, dass die Junioren-Rennen aufgrund von heftigen Unwettern am Nachmittag gecancelt sind. Stattdessen werden die Ergebnisse der Qualifikation gewertet, das Training der Elite-Kategorien wird kurz und knapp abgehalten und dann geht es auch direkt los mit den Rennläufen, hoffentlich noch vorm Unwetter. Die gute Nachricht: Die angekündigten und gefürchteten Sturm-Böen, die den ganzen Ablauf akut gefährdet haben, sind zum Glück ausgeblieben, sodass das Rennen ausgetragen werden konnte. Die schlechte Nachricht: Pünktlich zum Beginn der Frauen-Entscheidung hat es angefangen zu regnen. Und zwar so richtig.

Diashow: Downhill World Cup 2024 – Les Gets: Tortour de France – Fotostory vom Finale
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# Bis zum Finale der Elite-Kategorien war das Wetter in Les Gets perfekt. Der einsetzende Regen hat die Strecke dann aber absolut unberechenbar gemacht - was Eleonora Farina mal so überhaupt gar nicht gejuckt hat. Die Italienerin hat einfach ihr Ding gemacht und dadurch den ersten World Cup-Sieg ihrer Karriere eingefahren.

Der Regen sollte sich dann auch als rennentscheidendes Element erweisen. Von zehn Frauen, die sich fürs Finale qualifiziert hatten, sind neun gestürzt. Lediglich Eleonora Farina ist es gelungen, bei praktisch unfahrbaren Bedingungen einen sauberen Rennlauf ohne Sturz ins Ziel zu bringen. Das war dann auch gleichbedeutend mit dem ersten World Cup-Sieg in der über zehnjährigen Karriere der sympathischen Italienerin. Die Freude im Ziel war grenzenlos, zumal die Intense-Fahrerin nicht nur vom Pech der Konkurrenz profitiert hat, sondern heute schlicht und ergreifend die technisch beste Fahrerin war. Platz zwei ging an Mille Johnset, die damit das beste World Cup-Ergebnis ihrer Karriere gefeiert hat und darüber sichtlich gerührt war. Auf den weiteren Podium-Plätzen folgten mit Tahnée Seagrave, Myriam Nicole und Vali Höll gleich drei Fahrerinnen, die sich Chancen auf den Sieg ausgerechnet hatten, aber in Anbetracht der Umstände noch wertvolle Punkte für die Gesamtwertung sammeln konnten.

Zum Finale der Männer sollte der Regen dann kurz etwas nachlassen (in anderen Worten: für ein paar Minuten nicht mehr so heftig runterprasseln, aber noch immer so ergiebig sein, dass der Tag eigentlich schon komplett ruiniert ist). Diese Bedingungen machte sich ein Fahrer zunutze, der mit allen Downhill-Wassern gewaschen ist: Greg Minnaar legte eine saubere, sturzfreie Fahrt hin und sollte es sich lange, lange Zeit im Hot Seat gemütlich machen. Was dann nämlich folgte, könnte man 1:1 als Fail-Compilation auf YouTube veröffentlichen.

# Die Strecke war zum Finale der Männer in einem unfassbar schlimmen Zustand und bis kurz vor Schluss praktisch unfahrbar - ein Finale mit einer solch hohen Sturzquote dürfte es in den vergangenen Jahren kaum gegeben haben.

Das Muster sah ungefähr so aus: Der Fahrer legt einen vernünftigen Run hin, biegt ins Steilstück kurz vorm Ende ein und legt sich auf die Schnauze. Anders kann man das, was der Welt-Elite passiert ist, nicht beschreiben. Der einsetzende Regen hat die eigentlich harte, eingefahrene Strecke in eine unfassbare und unfahrbare Rutschpartie verwandelt. Fahrer und Fahrer hat sich die Zähne ausgebissen an der Zeit des G.O.A.T.s, der im zarten Alter von 42 Jahren mal wieder kurz davor war, einen World Cup für sich zu entscheiden.

Als dann jedoch Troy Brosnan als einer der letzten Fahrer des Tages einen vergleichsweise cleanen (= sturzfreien) Run hinlegte und im Ziel zumindest in Schlagdistanz zum Südafrikaner lag, war klar: Hier könnte noch was gehen. Und tatsächlich sollte kurz danach Andi Kolb mit einem wahrlich furiosen Ritt die Zeit von Greg Minnaar tatsächlich unterbieten. Der Jubel im Ziel war grenzenlos – nicht nur, aber vor allem beim frisch gebackenen österreichischen Meister, der seinen Run völlig zurecht abgefeiert hat.

# Der Stimmung tat der heftige Regen indes keinen Abbruch - die letzte Waldsektion und der Zielbereich waren in bester Les Gets-Manier bis zum Bersten gefüllt mit im positiven Sinne durchgeknallten Franzosen.
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Blöd nur, dass im Starthäuschen noch ein Franzose stand, bei dem man inzwischen konstatieren muss, dass er an einem guten Tag schlichtweg unschlagbar ist. Die Rede ist nicht von Loïc Bruni, der wohl auch schon die Gesamtwertung im Hinterkopf hat, sondern von Amaury Pierron. Schon in Val di Sole konnte der Commencal-Fahrer mit einem der größten Vorsprünge der World Cup-Geschichte gewinnen. Und in Les Gets sollte er vor dem völlig ekstatischen Publikum noch einen draufsetzen: 6,5 Sekunden trennten ihn am Ende von der Konkurrenz.

# Dass die aus dem Vorjahr bekannte Penis-Kettensäge wieder am Start war, versteht sich ja wohl von selbst.

Dass am Ende noch Dakotah Norton die Chance hatte, den Franzosen einen Strich durch die Rechnung zu machen, ging fast schon unter. Schnell war klar, dass die Zeit des US-Amerikaners nicht zum Sieg reichen würde. Und man kann von Glück reden, dass die mal wieder extrem zahlreich erschienen Fans nicht vor, sondern ganz knapp nach der Zieleinfahrt von Dakotah Norton selbiges gestürmt haben. Was dann folgte, kennt man bereits von vergangenen World Cups in Les Gets: Wahnsinn. Party. Chaos. Bengalos. Vuvuzelas. Hunde, die in die Luft gereckt werden. Franzosen in Frankreich-Skin Suits. Ganz viele Smartphones. Ohrenbetäubende Kettensägen. Und vor allem die pure Freude von ganz, ganz vielen Fans.

Dass dieser Tag in Les Gets in die Geschichtsbücher eingehen wird, ist schon jetzt so sicher wie das Amen in der Kirche. Zeit, um die Geschehnisse sacken zu lassen, ist jedenfalls genug, denn durch die Olympischen Sommerspiele in Paris trifft sich die Downhill-Elite erst Ende August wieder, wenn es bei der Weltmeisterschaft in Andorra um die Wurst geht. Bis dahin: Au revoir und bonne soirée!

# Am Freitag und Samstag war die Welt noch in Ordnung: Dank strahlendem Sonnenschein hat sich ein atemberaubender Blick auf die umliegenden Berge ergeben.
# Der zweite Teil des Banners sollte am Renntag seinem Namen leider keine Ehre machen.
# In der hart umkämpften Kategorie der Juniorinnen ist nun auch die Schwedin Ella Svegby in der Spitzengruppe angelangt.
# Für die amtierende Weltmeisterin bei den Juniorinnen läuft die Saison noch nicht 100 % rund - in Les Gets musste sich Erice Van Leuven mit Platz 4 begnügen.
# Ellie Hulsebosch war das ganze Wochenende lang stark unterwegs.
# Schon die ersten beiden World Cups in Fort William und Bielsko Biala konnte Heather Wilson für sich entscheiden - in Les Gets ist ihr nun der dritte Wurf in der Saison gelungen.
# Das Podium der Juniorinnen: Heather Wilson gewinnt vor Ella Svegby und Ellie Hulsebosch.
# Für manche Junioren lief das Wochenende in Les Gets möglicherweise nicht ganz nach Plan.
# Pivot Factory Racing hat einige richtig starke Nachwuchs-Fahrer im Team - einer davon ist Ryan Griffith, der in Les Gets nur knapp am Podest vorbeigerast ist.
# Intense Factory Racing setzt in diesem Jahr vermehrt auf den Nachwuchs - dass das Vertrauen gerechtfertigt ist, hat Oscar Griffiths in Les Gets bewiesen.
# Luke Wayman konnte in Les Gets nicht ganz an seine starken Leistungen aus den vergangenen Rennen anknüpfen.
# Jon Mozell ist immer verdammt stylish unterwegs, in Les Gets hat auch die Geschwindigkeit gepasst - Platz 3 für den fixen Kanadier.
# Dane Jewett beim Radfahren zuzuschauen, ist immer eine absolute Augenweide - in Les Gets hat er das Podium zwar knapp verpasst, aber von ihm werden wir zukünftig noch viel hören.
# Knapper geht's kaum: Mit einem Rückstand von 0,075 Sekunden musste sich Max Alran in der Quali mit Platz 2 begnügen - und weil die Finalläufe abgesagt wurden, zählen die Ergebnisse aus der Quali. Das ist durchaus ärgerlich für den jungen Franzosen.
# Damit geht der Sieg an Asa Vermette: Der Frameworks-Fahrer war in der Quali am schnellsten unterwegs, sodass er im abgesagten Finale kampflos den Sieg bekommen hat - darüber zeigte er sich nicht besonders erfreut, denn er wäre lieber einen richtigen Rennlauf gegen die Konkurrenz gefahren. Doch sei's drum: In der Premieren-Saison drei World Cups zu gewinnen, ist mehr als respektabel.
# Das Junioren-Podium: Asa Vermette gewinnt vor Max Alran und Jon Mozell.
# Pünktlich zum Finale der Juniorinnen wurde es düster in Les Gets - zum Glück blieben die angekündigten Sturmböen aus, aber mehr als ergiebig geregnet hat es trotzdem.
# Wenn man Mille Johnset im Training aufmerksam beobachtet hat, ist schnell der Eindruck entstanden, dass es an diesem Wochenende zu einem ganz starken Ergebnis reichen könnte - dieser Eindruck sollte sich bewahrheiten.
# Camille Balanche hat das Finale hauchzart verpasst, was Wasser auf die Mühlen all derjenigen ist, die eine Aufstockung des Frauen-Finales fordern - das Feld im Halbfinale von 15 auf 10 Fahrerinnen zu reduzieren, ist auch meiner Meinung nach völlig unsinnig.
# 2023 konnte Marine Cabirou in Les Gets gewinnen, doch dieses Jahr war irgendwie der Wurm drin.
# Mit den extrem schwierigen Bedingungen im Finale ist Eleonora Farina bestens zurechtgekommen - die Italienerin sollte die einzige Fahrerin sein, die sturzfrei die zu dem Zeitpunkt unfassbar rutschige Strecke runtergekommen ist.
# Für Nina Hoffmann ist das ganze Wochenende in Les Gets in etwa so unglücklich gelaufen wie die 119. Spielminute im EM-Halbfinale zwischen Deutschland und Spanien - doch zum Glück hat die Syndicate-Fahrerin schon Ende August die Chance auf den nächsten Titel.
# Die Unterstützung für Tahnée Seagrave war das ganze Wochenende lang stark ausgeprägt - die Canyon-Fahrerin ist zwar in London geboren, aber hat einen Großteil ihrer Kindheit und Jugend in Morzine verbracht.
# Mit der Strecke auf dem berühmten Mont Chéry ist die Gewinnerin von Val di Sole auch bestens zurechtgekommen - zumindest bis zum Finale. Da sind ihr dann die schwierigen Verhältnisse zum Verhängnis geworden.
# Am Ärmel kann man's gut erkennen: Hier wurde der Boden aus nächster Nähe inspiziert.
# Auch Mille Johnset ist in ihrem Final-Run zu Boden gegangen, was die Norwegerin aber nicht dran gehindert hat, verdammt schnell unterwegs zu sein.
# Dass Myriam Nicole immer eine perfekte Haltung auf dem Rad hat, ist keine Neuheit. Kurz vor der Entstehung dieses Fotos ist die Französin jedoch gestürzt und hat sich an der Hand verletzt - infolge dessen musste sie genäht werden und ist als Vorsichtsmaßnahme mit Handguards im Rennen gestartet.
# Ihr ahnt es aber bereits: Auch die Französin hat die Strecke nicht sturzfrei bezwingen können.
# Wie matschig es zur Sache ging, erkennt man gut am Cockpit ihres Arbeitsgeräts.
# In der Quali und im Semi-Finale konnte sich Vali Höll jeweils auf Platz 1 durchsetzen - entsprechend ist die Österreicherin auch als haushohe Favoritin ins Rennen gegangen.
# Nach einem Sturz ihrer Kontrahentin aus Österreich war aber klar: Diesen World Cup wird Eleonora Farina gewinnen!
# Im Ziel hat sich Vali Höll als sehr faire Verliererin gezeigt und war nicht besonders gefrustet, sondern hat als allererstes ihrer italienischen Konkurrentin äußerst herzlich gratuliert.
# Eleonora Farina ist ein echtes Urgestein im Downhill World Cup, doch bis dato konnte die sympathische Italienerin noch nie ein Rennen gewinnen - das hat sich nun geändert!
# Mille Johnset war durchaus ergriffen und emotional - kein Wunder, schließlich hat die Norwegerin mit Platz 2 das beste Ergebnis ihrer Karriere eingefahren!
# Das Podium der Frauen: Eleonora Farina gewinnt vor Mille Johnset und Tahnée Seagrave - komplettiert wird das Podest durch Myriam Nicole und Vali Höll.
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# Wer dachte, dass der Regen zum Finale der Männer nachlassen würde, wurde leider bitter enttäuscht - der untere Teil der Wolke ist wenige Minuten nach Aufnahme dieses Fotos mit ähnlich viel Commitment wie Amaury Pierron in den Zielbereich gescheppert.
# Stichwort Commitment: Daran hat es den Fahrerinnen und Fahrern sicherlich nicht gemangelt - insbesondere der mittlere Teil des Steilstücks war aber bei trockenen Bedingungen schon unfassbar schwer und bei Regen praktisch unmöglich zu fahren.
# Ein seltener Anblick an diesem Wochenende: Amaury Pierron im Stillstand.
# Leider alles andere als gut gelaufen ist der World Cup in Les Gets für Greg Williamson - der Schotte, der bis dato so gut unterwegs war dieses Jahr, hat sich bei einem Sturz die Schulter ausgekugelt und muss nun aussetzen.
# Im Training war Luca Shaw souverän wie eh und je unterwegs, doch im regnerischen Finale ist er wie so viele nicht mit den schmierigen Bedingungen zurechtgekommen.
# Der Style von Phil Atwill ist unverkennbar - an diesem Wochenende hat der Brite mit dem lockeren Lebensstil den Sprung ins Finale geschafft.
# Mit Platz 11 dürfte Lachie Stevens-Mcnab trotz Sturz im Finale mehr als zufrieden sein - in der Gesamtwertung liegt der Neuseeländer, der vor der Saison fast schon seine Rennkarriere beendet hätte, nur noch ganz knapp hinter den Top 10.
# Dass unser Filmer Patrick spontan von der Eurobike in Frankfurt noch schnell nach Les Gets gejettet ist und sich unterwegs extra noch den Pony hat schneiden lassen, rechne ich ihm wirklich hoch an.
# Bodhi Kuhn kombiniert die buschigen Augenbrauen von Theo Waigel mit dem Style von Wolfgang Joop - eine ziemlich geile Kombination, wenn ihr mich fragt.
# Gerade so hat Greg Minnaar den Sprung ins Finale geschafft, weshalb der G.O.A.T. in selbigem als erster starten durfte - und während normale 42-jährige als Elektroingenieur ihren Lebensunterhalt verdienen, rast der Best Ager aus Südafrika mal eben aufs Podest.
# Am Vortag waren die Wetterverhältnisse noch so prächtig wie die Haltung von Remy Meier-Smith auf dem Zweirad.
# Ryan Pinkerton war das ganze Wochenende auf Kurs, doch im Finale ist er wie so viele andere gestürzt - dabei hat er das Visier seines Alpinestars-Helms verloren, was die ganze Angelegenheit nicht unbedingt vorteilhafter gemacht hat. Ich erspare euch den Anblick.
# Bei den Männern ist Ollie Davis derzeit die einzige Hoffnung des Santa Cruz Syndicates auf eine ordentliche Platzierung - wir drücken die Daumen, dass Laurie Greenland und Jackson Goldstone bald wieder auf die Beine kommen.
# Thomas Estaque war das ganze Wochenende über verdammt stark unterwegs, doch dass es am Ende sogar zum fünften Platz reichen wird, darf dann doch als Überraschung bezeichnet werden.
# Austin Dooley wird sich gerne an den World Cup in Les Gets zurückerinnern - mit Platz 10 ist ihm das beste Ergebnis seiner Karriere gelungen.
# Quali und Halbfinale konnte Dakotah Norton für sich entscheiden - in beiden Runs glänzte er mir sehr kreativen Linien und einem entspannt wirkenden, aber sehr schnellen Fahrstil.
# Im Finale konnte der sympathische Mondraker-Fahrer dann leider nicht an die Leistung anknüpfen - Platz 9 ist wahrlich kein schlechtes Ergebnis, aber Dakotah Norton wird über den Ausgang des Rennens sicherlich enttäuscht sein.
# Max Hartenstern und Les Gets: Das ist eine Kombination, die ziemlich gut passt - ganz so fantastisch wie beim ähnlich verregneten Rennen vor 3 Jahren ist der diesjährige World Cup für den Cube-Fahrer aber nicht gelaufen.
# Die beiden Meier-Smith-Brüder sehen sich auf dem Rad zum Verwechseln ähnlich - Remy ist der ältere der beiden.
# Im Vorjahr konnte Benoit Coulanges hier das perfekte Rennwochenende hinlegen. Das ist ihm dieses Jahr nicht gelungen, was die Fans aber nicht davon abgehalten hat, den Commencal-Fahrer ausgiebig abzufeiern - diese Zuneigung ist dem Franzosen ziemlich nahe gegangen.
# Dass das Rennen eher bescheiden gelaufen ist, weiß man, wenn das eigentlich strahlend weiße Weltmeister-Trikot größtenteils braun und die Visier-Verlängerung halb abgerissen ist.
# Scherzkeks.
# Dass tatsächlich noch was gehen könnte, hat mal wieder Troy Brosnan gezeigt - als erster Fahrer im Finale war der Australier kurz davor, die Zeit von Greg Minnaar zu unterbieten. Zu diesem Zeitpunkt wusste man dann: Mit einem außergewöhnlichen Run kann man sich noch den Tagessieg holen.
# Dieser außergewöhnliche Run ist Loris Vergier nicht gelungen - der Trek-Fahrer sucht derzeit so ein wenig die Form, die ihn in der Vergangenheit noch zum absoluten Sieges-Kandidaten gemacht hat.
# Finn Iles sah das ganze Wochenende über extrem schnell und fest entschlossen aus - der Kanadier verbringt den Großteil seiner Sommer-Monate im benachbarten Chamonix, weshalb der World Cup in Les Gets für ihn gewissermaßen ein Heimrennen ist.
# Wie so viele Fahrer ging Finn Iles aber im Steilstück zu Boden - beziehungsweise besser gesagt ins Netz, was sich aber auch als äußerst lavede, fast schon lömmelig, erwiesen hat.
# finale-randoms-97041
# Der MTB-News User Award 2024 in der Kategorie Schnellster Sturz des Jahres geht ganz klar an Ronan Dunne - beim Anblick des Fotos wird mir sofort wieder nasskalt.
# Dieses Foto hingegen erwärmt mein Herz. - Der süße Vierbeiner heißt Luna und ist selbst an einem Regentag unfassbar weich.
# Andi Kolb hat bislang nicht die unkomplizierteste Saison, doch der frisch gebackene Österreichische Meister war fest entschlossen, in Les Gets einen rauszuhauen - und das ist ihm sowas von gelungen.
# Mit einem unglaublichen Run hat es der Atherton-Fahrer geschafft, Greg Minnaar aus dem Hot Seat zu verdrängen.
# Da kann man sich von den französischen Fans schonmal abfeiern lassen - Andi Kolb muss man einfach lieben!
# Bei den französischen Fahrern wurde die blau-weiß-rote Flagge besonders intensiv geschwenkt - dass die Stimmung beim Run von Superbruni am brodeln war, versteht sich von selbst!
# So ganz ist der Führende in der Gesamtwertung aber nicht mit den extrem komplizierten Bedingungen zurechtgekommen - in Anbetracht der Umstände war Loïc Bruni aber sehr zufrieden. Wer sich fragt, was denn die Umstände sind, sollte sich einfach mal sein eigentlich weiß-grünes Trikot anschauen.
# Wie viele Fahrtechnik-Videos, wo die Leute um irgendwelche Hütchen fahren und völligst übertriebene Körperhaltungen bei kleinsten Hindernissen einnehmen, muss man sich eigentlich anschauen, um so schön zu fahren wie Remi Thirion? - Der Franzose fährt absolut perfekt und dazu auch noch sehr schnell.
# Je schwieriger die Bedingungen, desto besser für Remi Thirion - in Les Gets sollte der sympathische Franzose endlich mal wieder auf dem Podium landen.
# Ich will nicht angeben, aber schon nach der ersten Trainings-Session habe ich meinem Kollegen Gregor geschrieben, dass das Wochenende für Amaury Pierron entweder ganz oben auf dem Podest oder im Krankenhaus endet - ich sollte Recht behalten.
# Wäre der Run von Amaury Pierron ein Gemälde, dann würde es mit Sicherheit im Louvre hängen.
# Was der Franzose gezeigt hat, war schlichtweg unfassbar - bei solchen Bedingungen mit fast 7 Sekunden Vorsprung zu gewinnen, wirft bei mir die Frage auf, was bei Amaury Pierron eigentlich so abgeht. Sicher ist: Der Run wird in die Geschichtsbücher eingehen.
# Und dann: Chaos!
# Kurzern Reminder, dass wir in Frankreich sind.
# Während Amaury Pierron schon längst in der Menge verschwunden ist, checkt Greg Minnar mal eben die Cleat-Einstellung von Andi Kolb.
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# Ich wusste nicht, dass es überhaupt noch Menschen gibt, die den Dab machen - aber gut, meinetwegen kann sich Thomas Estaque so ziemlich alles erlauben!
# Weshalb genau Remi Thirion im Handstand übers Podest gelaufen ist, wird sich mir wohl genauso wenig erschließen wie der Sinn von Barfuß-Schuhen.
# Je mehr ich über Amaury Pierron nachdenke, desto stärker bin ich davon überzeugt, dass sich der Franzose als Einstimmung auf seine Rennläufe eine Playlist mit den schönsten Kettensägen-Sounds anhört.
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# Das Podium der Männer: Amaury Pierron gewinnt vor Andi Kolb und Greg Minnaar, dahinter folgen Remi Thirion und Thomas Estaque.
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# Zur Feier des Tages wurde dann natürlich noch die Marseillaise angestimmt.
# War's eigentlich matschig?
# Das war's vom Downhill World Cup 2024 in Les Gets - mit dem Herzblatt-Helikopter geht's jetzt erstmal nach Hause, bevor Ende August dann die Downhill-WM in Andorra stattfindet. In diesem Sinne: Auf Wiedersehen und à bientôt!

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