Die Frauen von Rotweiss setzten sich auswärts in Luzern knapp mit 1:0 durch, dies obwohl sie das Spiel dominierten und sich zahlreiche kurze Ecken erarbeiten. Auch im Rückspiel in Wettingen waren die Luzernerinnen zu Beginn ein zäher und gleichwertiger Gegner. Doch je länger die Partie dauerte und je heisser es im Glutofen auf der Bernau wurde, desto souveräner wurden die Aargauerinnen. Am Ende setzen sie sich deutlich mit 5:0 durch. Dies nachdem sie letztes Jahr den Final überraschenderweise verloren.

Für den deutschen Trainer Chris Elste war es die erste komplette Saison. Mit dem Cupsieg, einer Meisterschaft in der die Rotweissen alle Spiele gewannen und einem erfolgreichen Europacup war es sportlich eine fast perfekte Saison für Elste, der zuvor acht Jahre in München agierte und der neben den Rotweiss-Frauen auch das Schweizer Nationalteam der Männer trainiert. „Wir haben viel umgestellt und verändert“, betont der 42-Jährge.

Das beginnt bei der Taktik, geht über die Trainingsintensität und zieht sich hin bis zur Mannschaftsaufstellung. „Doch das Team zieht mit uns ist fleissig“, freut er sich nicht nur über die Erfolge, sondern auch die Entwicklung. Seine grosse Aufgabe wird es sein, die nächste Generation auszubilden. Denn einige Teamstützen sind schon lange dabei und werden irgendwann in absehbarer Zeit den Krummstock an den berühmten Nagel hängen. Und die junge Generation ist wohl noch nicht ganz bereit um in die grossen Fusstapfen zu treten.

Männer zogen nach

Die Männer von Rotweiss Wettingen konnten das Heimspiel auf der Bernau knapp mit 2:1 für sich entscheiden. Im Rückspiel in Luzern gingen die Aargauer mit 2:0 in Führung, doch bis zum Seitenwechsel konnten die Innerschweizer wieder ausgleichen. Am Ende verteidigten die Aargauer den Meistertitel erfolgreich dank einem Eckentreffer von Michel Morard und zwei Toren von Robin Aebi, der mitten in der RS steckt und im Hinspiel zuschauen musste. Doch er zeigte eine eindrückliche Antwort und drängt sich für weitere Nominationen auf.

Der Start in die Saison war etwas holprig und erst kurz vor dem Europacup übernahmen die Wettinger erstmals die Leaderposition, welche sie jedoch wieder abgeben mussten. Dies ist nicht verwunderlich, gab es doch einige Wechsel und routinierte Spieler mussten mit jungen Nachwuchshoffnungen ersetzt werden.

Immer noch sind acht Spieler um die 20 Jahre jung oder knapp darüber. Jetzt hofft Peter Fischbach mit seinem Assistenten Michael Kloter, dass er die junge Mannschaft nächste Saison weiter entwickeln kann. Denn dank der erfolgreichen Titelverteidigung und dem tollen Auftritt am heimischen Europacup, werden die Wettinger die Eidgenossenschaft auch nächstes wieder Jahr vertreten. Dies jedoch erst nach einer ausgiebigen Meisterfeier und einer kurzen Sommerpause.