Online-Dating im Alter: Margret Thißen ist 68. Sie sucht die Liebe im Internet – und findet Gemüsebilder, Wanderfreunde und einen Betrüger
Was erlebt eine Frau mit 68 beim Dating im Internet? Ein Gespräch mit Margret Thißen aus Oberhausen über ihre Erfahrungen auf der Online-Plattform "Feierabend".
Frau Thißen, Sie hatten sich vor zwei Jahren bei Dating-Portalen angemeldet, mit 66 Jahren. Was bewog Sie dazu?
Mein Mann und ich waren fast 38 Jahre lang glücklich verheiratet. Ich bin 2014 in Pension gegangen, mit 60, er war damals 73, wir nahmen uns eine kleinere Wohnung, wollten es uns schön machen im Ruhestand, unternahmen wunderbare Fahrrad- und Wandertouren, planten beispielsweise den Jakobsweg zu wandern oder eine Kreuzfahrt zu unternehmen. Doch 2018 erkrankte mein Mann an Krebs. Er starb drei Monate später. Die ersten zwei Jahre nach seinem Tod war ich ziemlich unten. Eines Tages sagte mein Sohn: "Papa wird nicht wieder lebendig, wenn du immer daheim bleibst."
Wie reagierten Sie darauf?
Ich gehe immer noch jede Woche zum Friedhof. Aber irgendwann sagte auch ich mir, es muss sich etwas ändern. Mein Mann hat sich damals von uns allen verabschiedet und gesagt: "Denkt an mich, aber verzweifelt nicht - lebt weiter!" Zu mir sagte er: "Such dir Freunde. Hab‘ noch ein paar schöne Jahre." Er wusste, dass ich nicht gut allein sein kann. Ich brauche Nähe zu anderen Menschen. Irgendetwas muss ich immer tun. Ich dachte, guckst du mal, ob du jemand findest, der dir guttut.
Einen Partner?
Ich suchte zunächst einfach jemanden, mit dem etwas unternehmen kann - Fahrrad fahren, essen gehen, sich austauschen. Eine Freundin erzählte mir vom Portal "Feierabend.de". Dort habe ich mich angemeldet.
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Wie möchten Sie Ihren Lebensabend verbringen?
Eine richtige Lebensplanung habe ich noch nicht. Ich habe einen guten Freundeskreis, wir haben auch schon mal überlegt, eine WG zu gründen. Schön fände ich, jemanden kennenzulernen, egal ob Mann oder Frau, der meine Begeisterung für Reisen teilt, beispielsweise mal zwei Tage nach Hamburg. Alle meine Freundinnen haben Enkelkinder und wenig Zeit. Auch ich habe nicht viel Zeit, ich habe zwei Söhne und vier Enkel. Ich helfe einer Freundin in deren Geschäft und betreue als ehrenamtliche Oma einmal die Woche vier Stunden lang ein einjähriges Zwillingspärchen für "Welcome", eine Organisation der Kirche.
Beim Dating wäre sie fast einem Betrüger aufgesessen
Suchen Sie einen bestimmten Typ Mann?
Ich suche keinen, der meinem Mann hundertprozentig entspricht. Er müsste mich akzeptieren, wie ich bin. Und er müsste auch meine Kinder akzeptieren, das wäre mir wichtig. Ein schlanker Mann wäre mir ganz recht. Aber das ist keine Voraussetzung. Ob mit Bart oder ohne Bart wäre mir egal. Ich habe Ihnen ja geschrieben, dass ich gleich anfangs fast einem Betrüger aufgesessen bin…
Erzählen Sie…
Das war bei einem anderen Portal, bei "Traumpartner". Ich war gerade mal eine Stunde online, da bekam ich eine Antwort von einem angeblichen Arzt aus Bonn. Er sei bei "Ärzte ohne Grenzen" und plane seinen letzten Hilfseinsatz, weil er jetzt 64 sei. Wir schrieben uns ein paar Mal, er hat total nette Bilder von sich geschickt. Es war kein besonders schöner Mann, so dass alle Alarmglocken läuten würden. Dann schrieb er, er würde morgen mit seinen Kollegen von Bonn aus losfliegen. Ich dachte, eigentlich könnte ich hinfahren und ihm Tschüss sagen - mal gucken, ob er tatsächlich so aussieht. Da fiel mir auf, dass auf seinen Fotos sehr viel von Berlin zu sehen war. Der Gendarmenmarkt, der Funkturm. Ich fragte ihn, wieso Bilder aus Berlin, wenn du aus Bonn kommst? Er schrieb, in Berlin treffen wir uns immer zum Meeting, bevor wir losfliegen. Er hatte für alles eine Erklärung. Und irgendwann hatte ich das Gefühl, dass mir zwei Leute schreiben.
Wie meinen Sie das?
Ich stellte eine Frage, bekam eine Antwort, fünf Stunden später bekam ich nochmal eine Antwort, die ähnlich klang. Nach drei Tagen wollte er meine Kinder adoptieren und "Verantwortung übernehmen". Ich schrieb: Mein Sohn ist 38, für den musst du keine Verantwortung mehr übernehmen. Es kamen Sätze, die vorgefertigt wirkten. Mal schrieb er "du", mal Sie, mal waren englische Wörter dazwischen. Er schrieb, er sei in Syrien, dürfe keine Fotos machen und tagsüber auch nicht telefonieren, weil man sonst sein Handy orten könne. Darauf habe ich im Netz recherchiert…
Das Werkzeug beherrschen Sie ja als ehemalige Kripobeamtin.
Ich hatte mein Handy inzwischen komplett mit Nachrichten voll. Ich habe bei "Ärzte ohne Grenzen" nachgeschaut und gesehen, dass zu diesem Zeitpunkt kein Einsatz in Syrien geplant war. Nach all dem war mir klar: Das ist Betrug. Und dann habe ich ihn gefragt: "Wie viel Geld brauchst du für den Rückflug?"
Das war eine Fangfrage?
Darauf hat er geschrieben: "Du glaubst, ich sei ein Betrüger - dann hören wir hier auf zu schreiben, dann will ich mit dir nichts mehr zu tun haben." In diesem Augenblick waren all seine Nachrichten auf WhatsApp weg.
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Er wollte Sie also offenbar einwickeln – und Geld?
Ja, inzwischen weiß ich, die Opfer sind oft ältere Frauen, die verwitwet sind. Die Betrüger wissen, ihnen fehlt Liebe, Zuneigung, ein bisschen Freundlichkeit. Sie bauen über Monate ein Vertrauensverhältnis auf.
Wer hat Ihnen sonst noch auf "Feierabend" geantwortet?
Die Älteste war 90 und der Jüngste 27.
Ich antwortete: "Aber ich keine so jungen Männer"
27? Was wollte er?
Er schrieb, er möchte gerne ältere Frauen kennenlernen. Ich antwortete: Aber ich keine so jungen Männer. Ob er tatsächlich so jung war, weiß ich nicht. Man weiß ja nicht mal, ob ein Foto echt ist. Viele veröffentlichen kein Bild. Leuten ohne Foto antworte ich grundsätzlich nicht.
Was war Ihr skurrilstes Date?
Einer tauchte drei Tage nach unserem ersten Kontakt in meiner Stadt auf – man gibt ja in seinem Profil den Vornamen und die Stadt an - und wollte mich mit dem Wohnmobil überraschen. Er schickte mir ein Foto von seinem Frühstücksteller, vor dem er gerade saß: Eine Lauchstange, rechts und links je eine Tomate an der weißen Wurzel. Er schrieb: Ich frühstücke gerade. Hättest du nicht auch Lust darauf? Klar, was er damit meinte. Ich schrieb: "Nein danke. Porree am Morgen vertrag ich nicht."
Wie hat er reagiert?
Er nannte mich eine prüde Pflaume, ich lachte nur. Aber irgendwie traf es mich doch. Ich schrieb ihm, ich möchte nicht, dass du mich besuchst, oder mir nochmal schreibst. Zum Glück gibt es den Button "ignorieren". Leute, die sich danebenbenehmen, kann man melden, die werden ausgeschlossen.
Sind vor allem Männer anzüglich?
Nein, ein ehemaliger Kollege erzählte mir, dass er Aufforderungen von Frauen "unter der Gürtellinie" bekam, er hat sich darauf abgemeldet.
Dachten Sie auch daran, sich abzumelden?
Nein, bei war bei es nicht so schlimm. Nur eben dieses Gemüsefoto, aber man sollte das nicht überbewerten. So sind vielleicht 20 Prozent der Leute. Die anderen wollen sich einfach im Chat austauschen.
Zu welchen Themen?
Auf den Feierabend-Foren wird über Gesundheitsthemen wie Diabetes diskutiert, über Wohnen im Alter, oder über Trauer. Eine Frau schrieb, wie sehr sie ihre Tochter vermisst, die sie mit 35 Jahren verloren hat. Darauf antwortete eine: Andere haben schlimmere Sorgen. Die bekam von der Chat-Gruppe sofort ihr Fett weg. In der Regel spricht man sich gegenseitig Mut zu und gibt Tipps.
Haben Sie Macken?
Wer über 60 ist, ist nicht mehr frei von Narben und Macken. Meine Macke ist, ich bin manchmal vorlaut oder forsch. Und ich habe – nach einer Krebsoperation und durch den Verlust meines Mannes – natürlich auch Narben, körperliche und seelische.
Wann ist denn der richtige Zeitpunkt, um mit dem Chatpartner darüber zu sprechen?
Nicht gleich beim ersten Kennenlernen, man muss sich ein bisschen abtasten. Aber nach vier, fünf Wochen. Ich schrieb: Ich habe Enkelkinder, die mir sehr wichtig sind. Kannst du damit umgehen? Wenn mein Sohn mich bittet, einzuspringen, dann lasse ich schon mal eine Verabredung sausen. Alle haben gesagt, das fänden sie überhaupt nicht schlimm - aber letztlich haben sie sich dann doch verabschiedet.
Waren Sie enttäuscht?
Nein, aber vorsichtiger. Das ist der Preis der Anonymität, die Leute melden sich einfach nicht mehr. Man könnte doch schreiben, ich habe meine Traumfrau gefunden. Das wäre doch die schönste Geschichte. Dann würde ich sagen, schade, dass ich es nicht bin - aber schön für dich. Schlimm finde ich, sich gar nicht mehr zu melden - oder noch eine Gehässigkeit zu schicken.
Muss man innerlich stabil sein, wenn man sich auf das Online-Dating einlässt?
Wenn einer sehr allein und auf diese Kontakte angewiesen ist, dann ist er auch sehr verletzlich. Es gibt ein Tagebuch auf Feierabend, da kann man von seinen Erlebnissen erzählen. Wenn man die Kommentare liest, spürt man: Ganz viele sind einsam. Man kann ja sehen, wer gerade im Netz ist. Einige sind fast immer da. Wenn man da nur sitzt, um nicht alleine zu sein, ist es erschreckend. Ein 80-Jähriger schrieb mir, du bist ein nettes Mädchen, hättest du nicht Lust auf einen engeren Kontakt mit mir? Ich antwortete: Sie sind mir ein bisschen zu alt, er schrieb: Das ist aber schade, ich bin so allein und du strahlst Lebensfreude aus.
Wie groß ist Ihre Angst, dass solch ein Partner pflegebedürftig werden könnte?
Wenn ich jemand finden würde, der mein Herz berührt, und er wird krank, dann würde ich sicher nicht sagen: Mach, dass du wegkommst. Das ist nicht mein Naturell. Meine Kinder sagen immer, ich hätte ein Helfersyndrom. Aber es müsste schon eine Beziehung vorhanden sein. Ich würde mir keinen 80-jährigen suchen, von dem ich weiß, dass ich ihn nächste Woche pflegen müsste. Wobei ich denke – wenn Sie einem Menschen begegnen, bei dem es kribbelt, dann ist das Alter wahrscheinlich auch egal.
Hat es mal gekribbelt in diesen zwei Jahren?
Nein. Einen hätte ich sehr nett gefunden, er hatte sich bereits bei Feierabend abgemeldet. Wir haben uns weiter per WhatsApp geschrieben und Bilder geschickt. Ich hatte seine Telefonnummer, wir haben telefoniert. Doch es brauchte nur eine ungeschickte Bemerkung und er brach den Kontakt ab.
Was war geschehen?
Mit seiner Abmeldung bei Feierabend waren zugleich alle Bilder weg. Er hat mir dann ein Foto aus Holland geschickt, das ihn beim Spaziergang am Strand mit seinem Hund zeigte. Ich schrieb ihm, das Bild gefällt mir viel besser als das auf deinem Feierabend-Profil. Darauf reagierte er aufgebracht: "Was unterstellst du mir?" Ich habe geschrieben: Das sollte eigentlich ein Flirtversuch gewesen sein, wenn du das anders verstanden hast, dann tut mir das leid. Darauf hat er mich auch auf WhatsApp geblockt.
Hört sich nach schwieriger Kommunikation an.
Man fasst sich kurz auf WhatsApp, und der andere versteht es vielleicht komplett falsch. Deshalb wäre mir wichtig gewesen, sich persönlich zu treffen. Man muss sich riechen können. Man muss den anderen sehen. Man unterhält sich und weiß, mit dem könnte ich mal einen Ausflug machen. Oder eben nicht - dann kann man sich auf nette Art davonschleichen.
Trotz dieser Erfahrungen, lohnt sich Dating?
Ja, wenn man weiß, was man will, Grenzen setzt und ehrlich ist. Ich lernte einen Mann kennen, der mir Bilder aus dem Familienurlaub schickt. Er arbeitet noch, ist verheiratet, hat eine Tochter, das hat er mir offen geschrieben - darauf kann ich mich einlassen. Eine Freundin hat in unserer Wandergruppe ihren Freund kennengelernt. Sie wohnen in verschiedenen Städten. Sie hat ihren Freundeskreis, er hat seinen Freundeskreis. Das wollen sie beibehalten.
Klingt ideal.
Es hat natürlich eine Zeit gedauert, bis sie sich gefunden hatten. Die sind jetzt zusammen und fühlen sich wohl miteinander.
Was sollte man vom Dating besser nicht erwarten?
Dass man da seinen Traumprinzen trifft. Es gibt Geschichten, dass sich ältere Paare tatsächlich zusammengetan haben. Aber ich glaube, das sind meist Zweckbündnisse. Ich kenne keinen, der da seinen Lebenspartner gefunden hat.
Heißt, die eigene Erwartung herunterzuschrauben?
Ja, weniger erwarten. Viele Leute glauben, die anderen müssten auf einen zugehen. Aber man muss selbst etwas tun. Es gibt im Augenblick niemanden, der mich interessiert. Aber ich habe durch Feierabend.de eine wunderbare Wandergruppe gefunden, einmal im Monat gehen wir gemeinsam wandern, da entwickeln sich Freundschaften, man trifft sich unvoreingenommen - man will ja nichts, redet einfach miteinander. Anfangs habe ich gesagt, ich weiß nicht, ob ich die 16-Kilometer-Tour schaffe. Doch die anderen haben zweimal Pause gemacht, als sie merkten, dass ich ein bisschen Luft holen musste. Danach haben wir noch ein Bierchen zusammen getrunken. Es sind in der Regel Frauen, die wandern. Mit einer war ich voriges Jahr am Bodensee, wir haben eine Fahrradtour gemacht, das war sehr schön.
Wie sehr prägt einen die Erinnerung bei der Partnersuche?
Einer hat mich gefragt: Bist du denn überhaupt bereit für eine neue Beziehung? Ihm habe ich geschrieben: Wenn der Traumprinz kommt, dann würde ich ihn über die Schulter werfen, in meine Höhle ziehen und nicht mehr rauslassen. Er hat zurückgeschrieben: Vielleicht sollten wir uns mal treffen? Ja, ich glaube, ich würde mich tatsächlich noch mal auf einen Mann einlassen. Ich würde den auch in mein Schlafzimmer lassen. Es kommt ja immer diese Frage. Jeder Dritte hat geschrieben: Kannst du noch Sex buchstabieren? Ja, natürlich kann ich das buchstabieren: sechs… Sex ist wie Fahrradfahren, das verlernt man doch nicht. Es ist nicht so, dass ich ein Raster habe, nach dem Motto, er darf keinen Bauch und keine Plattfüße haben. Das Gesamtbild muss stimmen. Ich mag keine Menschen, die übergriffig sind. Wie zum Beispiel der mit dem Gemüse.
Wie ist das mit der körperlichen Nähe, schwierig?
Wenn es sich ergibt, dann ergibt es sich. Ich könnte es mir gut vorstellen - wenn alles andere stimmt. Ich würde mir nicht überlegen, wie kann ich meine Reize einsetzen, um jemanden rumzukriegen.
Heißt, Anziehung muss sich langsam entwickeln.
Ja, man kann das nicht verabreden. Und so ist es doch auch eigentlich im Alter, wenn man sich mag. Es muss ja nicht immer gleich Geschlechtsverkehr sein, Nähe und Zärtlichkeit vermisst man doch auch. Streicheln, den Kopf anlehnen. Das ist übrigens das, was mir am meisten fehlt: zusammen sein. Mein Mann und ich konnten stundenlang nebeneinandersitzen. Er im Sessel, mit seiner Zeitschrift, ich auf dem Sofa mit einem Buch. Er hat sehr gern die Kreuzworträtsel im stern gemacht. Fehlten ihm zwei Wörter, hat er sich die ganze Woche auf den nächsten stern gefreut. Irgendwann fragte einer, wollen wir Tee trinken? Nach seinem Tod konnte ich keine Bücher mehr lesen, die Stille war so laut. Ich konnte mich nicht konzentrieren, inzwischen kann ich wieder lesen. Das sind so Situationen, wo ich mir denke, wäre schön, wenn man jemanden hätte.
Jeder lässt den anderen so sein, wie er ist - ist das Ihre Vorstellung von Partnerschaft?
Ja, man muss nicht immer was sagen. Wir haben oft zur gleichen Zeit das Gleiche gedacht oder gesagt, so eine tiefe Vertrautheit passiert mir nicht mehr. Aber jemanden neben sich sitzen zu haben, der fragt: Sag, wie heißt nochmal diese Boyband mit acht Buchstaben? Sich anzulehnen, ein Glas Wein zusammen trinken, im Wald spazieren, gemeinsam auf einen Geburtstag zu gehen, mit der Familie des anderen vertraut zu sein, das fände ich schön.
Klingt besser als: Mit 65 beginnt die graue Zeit des Niedergangs.
Es kommt darauf an, was man daraus macht. Ich begegne auf dem Friedhof immer wieder einem Mann. Er ist jeden Tag dort, am Grab seiner Frau, immer zur gleichen Zeit und auch am Tag, als er Geburtstag hatte. Das weiß ich, weil sein Name und Geburtsdatum schon auf dem Grabstein stehen.
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Im Ernst?
An diesem Tag wollte ich ihn einladen. Aber dann habe ich mich nicht getraut, er schien mir viel zu traurig. Wenn ich zum Friedhof gehe, dann ist er da, schon seit zwei Jahren. Er hat eine Bank gestiftet mit seinem Namen. Und darauf sitzt er.
Wie alt ist er?
Fast 65. Seine Frau war ein bisschen jünger. Er hat mir erzählt, dass sie plötzlich gestorben ist an Krebs, so wie mein Mann. Ich habe ihn gefragt, warum sein Name auf dem Grabstein steht. Er hat gesagt: Ich liebe meine Frau. Das wollte er wohl zum Ausdruck bringen: Ich gehöre zu dir und irgendwann komme ich zu Dir.
Eine traurige Geschichte.
Na, vielleicht sollte ich mal eine Thermoskanne mitnehmen und mit ihm Kaffee trinken, auf der Bank. Einfach, um ihn mal zum Lachen zu bringen. Also ich werde da mal hingehen und mit ihm Kaffee trinken. Wer weiß, es könnten die tollsten Sachen passieren.