#8 Orion Outerbridge - die Geheimwaffe im Team der Gunners

#Wir sind Oberwart - Folge 17

Wir starten in die Woche mit der nächsten Folge von #wirsindoberwart und haben unsere #8 Orion Outerbridge zum Interview gebeten. Coach, sag uns bitte einleitend ein paar Worte zu Orion, der nach seiner schweren Verletzung gleich zu Saisonbeginn langsam wieder Fahrt aufnimmt: Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass Orion unsere "Geheimwaffe" sein wird, da wir immer noch nicht die Chance hatten, sein volles Potential auszuprobieren und in unser Team zu integrieren. Orion ist ein "alter Hase" was Basketball anbelangt, leider aber - bedingt durch seinen langfristigen Ausfall - noch mit wenig Erfahrung mit unserer Liga. Das führt dazu, dass mit 31 Jahren noch vieles für ihn neu ist, darauf muss er sich erst einstellen und adaptieren. Gleiches gilt für sein Standing bei den Refs, das er sich erst erarbeiten muss. Dadurch dass er erst seit kurzem wieder aktiv ist, sieht er sich noch mit gewissen Entscheidungen gegen seine Person konfrontiert, die andere Spieler so nicht unbedingt bekommen würden. Nichts desto trotz stabilisiert sich Orion gerade sehr, ist ein Vollprofi durch und durch und wird von Woche zu Woche besser. Als Person ist Orion ein ruhiger und überaus angenehmer Typ. Ich bin überzeugt davon, dass sein Siegeswille uns heuer noch sehr helfen wird und er in den Playoffs für uns eine große Rolle und viel Verantwortung übernehmen wird. Orion, erzähl uns: Wann und wo bist du geboren und aufgewachsen? Hast du Geschwister? Wie kam es dazu, dass du ursprünglich begonnen hast Basketball zu spielen? Wann war dein erster Kontakt zu diesem Sport? War es vielleicht von Familienmitgliedern beeinflusst oder gab es da sonst jemanden? Ich bin am 25. September 1988 in Boston, Massachusetts geboren und habe den überwiegenden Teil meines Lebens auch in in Boston gelebt. Ich bin erst weggezogen, als ich ans College wechselte - an die University of Rhode Island. Ich habe zwei Brüder und eine Schwester. Ich habe mit 15 Jahren begonnen Basketball zu spielen. Ich bin gerade an eine andere Mittelschule gewechselt, wo ich einen meiner besten Freunde kennengelernt habe. Er war es, der mich ermutigte mit dem Basketball zu beginnen, weil ich damals für mein Alter schon recht groß war. Ich war schrecklich in meinen ersten Jahren, aber ich bin dran geblieben, habe nicht aufgegeben und wurde mit der Zeit besser und besser. Wie ging die Geschichte weiter? In welchen Nachwuchsteams hast du gespielt? Welche High School und welches College hast du besucht? Was waren deine größten College-Erfolge? Wann und wo hast du das erste Mal als Legionär im Ausland gespielt? Wie war diese Veränderung für dich wenn du zurück blickst? In meinen ersten Jahren habe ich mit Freunden immer in diversen Summer Leagues gespielt. Ich empfand damals, dass ich während dieser Summer Leagues die größten Entwicklungsschritte machen konnte, was das Spiel anbelangt. Ich hab dann natürlich auch in meinen High School Teams gespielt. Ich war an vier verschiedenen High Schools und habe dann an der New Hampton School meinen Abschluss gemacht. Das war auch die Zeit, in der ich erstmals von Colleges rekrutiert wurde. Ich habe mich dann für die University of Rhode Island entschieden und dort 4 Jahre Basketball gespielt. Der größte College Erfolg war sicherlich als mein Team und ich es ins NIT Final Four Tournament der NCAA geschafft haben und gegen die University of North Carolina im Madison Square Garden gespielt haben. Außerdem haben wir bei Duke gespielt, wo wir fast gewonnen hätten. Wir haben schlussendlich minus 3 verloren. Meine ersten Erfahrungen als Legionär außerhalb der USA habe ich nach dem College gesammelt, als ich bei Aris in der ersten griechischen Liga unterschrieben habe. Leider war meine aktive Zeit dort nur kurz, aufgrund der Wirtschaftskrise, die das Land damals zu bewältigen hatte. Ich war es damals eigentlich schon gewohnt, von zu Hause weg zu sein nach der High School und College Zeit. Von daher war diese Erfahrung nicht so schockierend für mich. Es war interessant, die Welt zu sehen und eine andere Kultur kennen zu lernen. Was sind bisher deine besten Erinnerungen bzw. Momente als Legionär? Meine besten Momente als Basketball Profi teile ich mit meinem besten Freund. Ich hatte das Glück in Spanien gemeinsam mit einem College Kollegen im selben Team zu spielen, welcher zusätzlich mein bester Freund ist. Wir hatten eine großartige Saison und jede Menge Spaß, als wir gemeinsam für Tarragona spielten. Meine Saison in Alicante ist auch ein riesen Highlight für mich, speziell weil ich dort meine Freundin kennengelernt habe! Wir hatten eine weitere tolle Saison und haben den Meistertitel nur um einen Sieg verpasst. Auch wenn es herzzerreißend war, ich hatte meine Freundin, die mich unterstützt und begleitet hat. Wie fühlst du dich hier in Oberwart - verglichen zu anderen Orten an denen du schon warst? Wie siehst du persönlich deine Saison bisher? Du hattest früh eine schwerwiegende Verletzung, wie viel "Prozent Orion" sehen wir schon? Meine Zeit bisher hier in Oberwart ist geprägt von einem Auf und Ab. Wie ihr alle wisst, habe ich mir am Anfang der Saison eine schwere Verletzung zugezogen, die mich für zweieinhalb Monate an die Seitenlinie verbannt hat. Es war richtig hart für mich da draußen zu sitzen und nicht spielen zu können, aber mein Team hat in dieser Phase richtig gut gespielt. Es ist schön Teil eines Teams zu sein, das jedes Spiel bis zum Ende kämpft, egal was passiert. Auch wenn ich jetzt retour bin, fühle ich mich noch nicht, als ob ich persönlich schon mein volles Potential in diesem Team erreicht habe. Ich spiele jetzt wieder seit einem Monat, aber ich versuche immer noch meinen Weg zu finden und mich bestmöglich zu integrieren und mich in meiner Rolle wohl zu fühlen. Das einzige, das ich derzeit in der Hand habe, ist es jeden Tag im Training alles zu geben und weiter hart an meinem Spiel zu arbeiten. Wir alle wollen heuer diesen Meistertitel holen, dieses Ziel haben wir in jedem Training und jedem Spiel vor Augen! Wie würdest du die österreichische Basketball Bundesliga im Vergleich zu anderen Ligen, in denen du bereits gespielt hast, einordnen? Ich würde die österreichische Liga irgendwo im Mittelfeld ansiedeln, verglichen mit den anderen Ligen, wo ich bereits gespielt habe. Ich habe in Ligen gespielt, wo es bezogen auf die einzelnen Spieler mehr Basketball Talent gab, zumindest vom athletischen Standpunkt. Ich möchte aber gleichzeitig betonen, dass das die am meisten mental fordernde Liga ist, in der ich bisher war. Ich denke, durch die geringere Athletik vertrauen die Teams mehr auf die Taktik. Das bedeutet, du musst deinen Kopf gleichermaßen wie deinen Körper benutzen um erfolgreich zu sein. Da führt kein Weg daran vorbei! Wenn du nicht vom Start weg konzentriert und fokussiert bist, wirst du es verdammt schwer haben. Was erwartest du persönlich von den kommenden Spielen und dem Rest dieser Saison? Was ist deine Rolle im Gunners-Team und wie fühlst du dich damit? Wie siehst du dein Team, was würdest du als euer größtes Asset bezeichnen? Nachdem wir uns den Playoffs nähern, erwarte ich dass wir als Team noch eine Schaufel drauf legen um in den nächsten Spielen ein paar Siege mitzunehmen! Der Heimvorteil muss das Ziel sein, speziell wenn man darauf blickt was für großartige Fans wir haben, die uns bedingungslos unterstützen. Meine Rolle im Team ist es so solide und zuverlässig als möglich in der Defense zu sein und gute Würfe zu nehmen. Ich mag diese Aufgabe weil ich keinen riesigen Druck auf mir persönlich verspüre, die Dinge selbst in die Hand nehmen zu müssen. Das hatte ich schon in anderen Teams, was nicht immer angenehm ist. Jeder in unserem Team ist diesbezüglich eine gleichwertige Gefahr, was es uns erlaubt, und auf unser Kollektiv zu stützen und nicht eigensinnig agieren zu müssen. Was ist dein / euer Ziel für diese Saison und wie können euch die Gunners Fans dabei unterstützen? Unser Ziel ist es, den Meistertitel nach Oberwart zu holen! Wir streben jeden Tag danach besser zu werden und damit die Chance zu erhöhen, diese Ziel zu erreichen. Die Gunners Fans waren bisher schon spektakulär und wir als Team könnten nicht stolzer sein solche Fans in den Rängen zu haben, die uns anfeuern - in guten und in schlechten Zeiten, egal ob Sieg oder Niederlage. Wenn wir den Titel nach Hause bringen, gehört er unseren Fans genauso wie uns!