Rückblick und Ausblick
Liebe Eckbauern, WOW, war das ein schöner Mannschaftskampf, den die 7. Runde für uns in der Stadtliga bereithielt – für mich gewiss einer der schönsten Sonntage seit 1827!! Klar hatte man auf einen Punktgewinn gehofft, wieso auch nicht: Vom Tabellenvorletzten … Weiterlesen
Liebe Eckbauern,
WOW, war das ein schöner Mannschaftskampf, den die 7. Runde für uns in der Stadtliga bereithielt – für mich gewiss einer der schönsten Sonntage seit 1827!!
Klar hatte man auf einen Punktgewinn gehofft, wieso auch nicht: Vom Tabellenvorletzten nur durch das bessere Brettpunktverhältnis getrennt und in dem Bewusstsein, dass dieser in der Schlussrunde gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten antretend sicherlich sehr gute Chancen hat, noch 2 weitere Mannschaftspunkte einzuheimsen und uns noch zu überholen, standen wir faktisch bereits mit dem Rücken zur Wand. Zumindest, wenn wir das Privileg behalten wollten, nicht auf Schützenhilfe angewiesen zu sein, sondern den Abstieg aus eigener Kraft verhindern zu können.
Und so, wie in den ersten 6 Runden, insbesondere in der 4. und 5. Runde nun wirklich sehr viel gegen uns gelaufen war, lief gestern fast alles für uns. Dazu gehörte natürlich auch, dass wir bis auf Andreas endlich mal wieder fast in Bestbesetzung antreten konnten, während unser Gegner uns im „Haus der Lebensfreude“ nun wirklich stark ersatzgeschwächt empfing. Insbesondere Peters Einsatz erwies sich für uns alle – bis auf Wolfgang – als sehr segensreich; da er an Brett 2 antrat, hatten wir alle es an den Brettern 3-8 leichter und trafen in seinem Windschatten auf eher „lösbare Aufgaben“.
Nur für Wolfgang an Brett 1 änderte sich durch Peters Einsatz naturgemäß nichts an seinem Gegner. Er musste gegen den sehr starken – mit 2143 gelisteten Shenis Slepuschkin antreten – einen der Leistungsträger und besten Punkteholer des Gegners. Ich weiss nicht so recht, wie Wolfgang es angestellt hat – das ging irgendwie alles viel zu schnell für mich – aber noch vor der Zeitkontrolle war es ihm gelungen in ein klar vorteilhaftes gleichfeldriges Läuferendspiel mit einem gesunden und starken Mehrbauern abzuwickeln, dass er scheinbar mühelos zum Sieg verwerten konnte. Er bescherte uns so das enorm wichtige 1:0, welches die Gegner schockte und uns kräftigen Auftrieb gab. So war es dann auch vergleichsweise leicht zu verschmerzen, dass Christoph schon wenig später seinem Gegner gratulieren musste; zu diesem Zeitpunkt standen wir an einer Reihe von Brettern überlegen – insbesondere Dieter stand sehr aussichtsreich – und wir standen nirgends schlechter. Mir klang noch Wolfgangs leicht gefrustetes Resümee vom Freitag im Ohr – „ich kann keine gewonnenen Partien mehr nach Hause bringen“ und ich bin der aufrichtigen Auffassung, dass er schwerlich einen besseren Zeitpunkt finden konnte, um sich selbst zu widerlegen …
Peter und sein Gegner einigten sich auf Remis: also 1,5:1,5.
Dann gelang es Stefan uns an Brett 5 mit 2,5:1,5 in Führung zu bringen. Sein Gegner hatte in anbrechender Zeitnot in einer taktisch geprägten Stellung ein zu diesem Zeitpunkt noch möglich scheinendes Remis aus der Hand gegeben,
Ich selbst konnte auf 3,5:1,5 erhöhen. Nachdem ich bei meinem Versuch den Gegner mit einer selten gespielten Verteidigung zu überraschen böse bestraft wurde – er kannte die Theorie deutlich besser als ich – konnte ich die Stellung konsolidieren und nach dem Damentausch in das bessere Endspiel abwickeln. Schließlich mündete dieses in ein Turmendspiel mit einem Mehrbauern. Wer mich kennt, der weiß, dass ich solche an schlechten Tagen häufig noch verliere und an guten Tagen noch Remis halte. Sonntag, der 16.2.20 scheint nun aber ein ganz besonders guter Tag gewesen zu sein. Da mein Gegner noch mehr Fehler einsgestreut hat, als ich selbst, gab es endlich mal ein Happy-end.
Beim Stande von 3,5:1,5 sah es für uns nun wirklich sehr gut aus. An allen 3 verbleibenden Brettern, hatten wir zumindest einen Bauern mehr. Und die bessere Stellung noch dazu.
Und dennoch blieb ein Hauch Restzweifel; zu häufig hatten wir gerade in dieser Saison in vergleichbarer Situation auf der Zielgeraden noch wichtige Brett- und sogar Mannschaftspunkte noch „weggeschenkt“…
Doch nicht so diesmal: Frank König war es vorbehalten, seinen Gegner mit kühlem Kopf in Zugzwang zu bringen. Vor die Alternative gestellt, in einem Leichtfigurenendspiel mit Minusbauern entweder noch die beiden letzten Bauern einzubüßen oder die Umandllung eines Bauern zuzulassen, entschied er sich weise für die Aufgabe – der Mannschaftskampf war gewonnen.
Dieter verwertete seinen deutlichen Vorteil zum Sieg: 5,5 : 1,5.
Wie üblich spielte also einmal mehr Konditionswunder Klaus die längste Partie. Und einmal mehr gelang es ihm, seinen Gegner niederzuringen. Bei ungleichfeldrigen Läufern nebst einem Turm gelang es ihm schließlich einen Mehrbauern – und mehr noch als diesen: die aktivere Stellung zum Sieg zu verwerten und so – bereits kurz nach 14.00 Uhr den Endstand herzustellen. Chapeau!!
Der hohe Sieg war Balsam für unsere geschundene Seele. Wie eminent wichtig er für uns sein sollte, zeigte sich dann im Laufe des Nachmittaggs beim Blick auf die andereen Ergebnisse. Dem Vorletzten SG Lichtenberg war es gelungen Queerspringer zu schlagen und so das eigene Mannschaftspunktekonto von 3 auf 5 zu stellen. Das hat zur Folge, dass wir trotz unseres Sieges noch längst nicht aus dem Schneider sind. Wir haben nach wie vor genauso viele Mannschaftspunkte, wie der nunmehrige drittletzte SG Lichtenberg und nur einen mehr, als der Vorletzte Queerspringer. Dies entwertet unseren Sieg aber mitnichten, sondern zeigt vielmehr auf, wie wichtig er für uns war; hätten wir verloren wären wir nun Vorletzter mit einem Mannschaftspunkt Abstand auf den Drittletzten und sogar 2 Punkten Abstand auf den Viertletzten.
So hingegen haben wir alles in der eigenen Hand, zumal wir in der Schlussrunde auf Queerspringer treffen, den aktuellen Tabellenvorletzten.
In der nächsten Runde müssen wir allerdings zunächst den Tabellenzweiten, den SC Friesen Lichtenberg, empfangen. Was da auf uns zukommt, kann wohl niemand mit Bestimmtheit sagen. Sie haben gerde erst gegen den Tabellenführer Berolina mit 2:6 klar verloren, so dass der Traum vom Aufstieg bei 3 Mannschaftspunkten Abstand auf den verlustpunktfreien souveränen Tabellenführer 2 Runden vor Schluss, ausgeträumt sein dürfte. Wie gehen sie mit der Situation um?! Lecken sie Wunden und lassen die Spielzeit ausklingen oder bleiben sie motiviert?!
Wir spielen am 8. März 2020 zu Hause gegen sie und werden es erleben. Es wäre toll, wenn wir etwas Zählbares zu Hause behalten können.
In diesem Sinne: geniesst noch ein wenig die Nachwirkungen der 7. Runde und freut Euch auf die 8. Runde!!
Versucht bitte frühzeitig da zu sein undd beim Aufbauen zu helfen. Ich werde mein Handy wieder nicht dabei haben!!!
Alles Liebe
Feri