Vom Job-Wunder zum Kiosk-Glück
Manuela Bossenberger wollte im Zeitungsladen am Heckerdamm nur eine B.Z. kaufen – doch man ließ sie nicht gehen.
In der Paul-Hertz-Siedlung ist man unter sich. Viele, die hier leben, sind auch hier geboren, zur Schule gegangen und haben eine Familie gegründet. Aber manchmal sind Lebenswege auch verschlungener …
Manuela Bossenberger ist ein Kind der Siedlung. Aufgewachsen am Heidebusch, lebt die 48-Jährige auch heute noch in Charlottenburg-Nord. Wir treffen sie im Zeitungsladen am Heckerdamm, dort wo man in der Siedlung Einkaufen geht. Den Laden gibt es, seit es die Siedlung gibt, rund 60 Jahre.
„Eigentlich habe ich in der Gastronomie gearbeitet, hier gleich nebenan. Aber dann kam Corona und die Kneipe musste vorübergehend dichtmachen“, sagt Manuela. Wie es dann weiterging, das ist ein kleines Kiez-Wunder.
Sie ging zum Laden, wie so oft, kennt die Besitzer schon lange: „Eigentlich wollte ich nur eine Zeitung kaufen.“ Zur B.Z. kam die freundliche Frage: „Brauchste noch was?“ – und Manuela entgegnete schlagfertig: „Naja, ein Job wäre nicht schlecht.“
Sie ahnen, was passierte? Seit diesem Tag arbeitet Manuela Bossenberger im Zeitungsladen-Kiosk von Ehepaar Klespe.
![Der Kiosk am Heckerdamm hat viele Stammkunden](https://image.bz-berlin.de/data/uploads/2022/05/kiosk-2-3.jpg?impolicy=article&imwidth=992)
„Von ihnen und vielen Kunden habe ich gelernt, dass es wirklich noch Menschen mit Herz gibt – auch im Berufsleben. Denn hier im Kiosk trifft man sie, die meisten sind ja Stammkunden“, sagt sie.
Übrigens hat der Kiosk auch ein ganz besonderes Herz für Kinder – immer schon! Es gibt nicht nur Naschzeug und Wundertüren, sondern beispielsweise auch Buddelzeug. Liebe steckt eben im Detail.
Ein Corona-Jobdrama mit Kiosk-Happyend, einfach wunderbar!
![](https://s3-eu-west-1.amazonaws.com/de-asitcp-ir-bz-data-prod/data/uploads/2022/04/aa-bz-kiosk_1650892551.jpg)