Masters: Abdusattorovs Risiko zahlt sich aus
Der kühle Rechner Nodirbek Abdusattorov hat heute risikoreich gespielt und wäre beinahe in Schwierigkeiten geraten, wenn die Weltmeisterin Wenjun Ju die beste Verteidigung in einer Italienischen Partie gesehen hätte. Er opferte folgerichtig einen Springer auf f7 und leistete sich dann den ungenauen Zug 24.Da2 wonach Ju die im Grunde naheliegende Verteidigung Td8 gehabt hätte, die das Feld f8 für ihren bedrängten König freigemacht hätte. Nach dem schwachen Dc6 jedoch kam sie verlustbringend in Schwierigkeiten, die sie nicht bewältigen konnte. Durch diesen Sieg ist der Usbeke nun der alleinige Tabellenführer mit 7,5 Punkten, denn sein bisher punktgleicher Konkurrent Dommaraju Gukesh kam trotz klar besserer Stellung in einem Grünfeldinder gegen Alireza Firouzja nicht über ein Remis hinaus und ist Zweiter mit 7 Zählern. Zu riskant spielte einmal mehr Parham Maghsoodloo, der seine gute Stellung aus der Eröffnung mit unnötigen taktischem Geplänkel gegen den cool reagierenden Santosh Gujrathi Vidit verdarb und zurecht verlor. Eine gute Verteidigungsleistung zeigte Alexander Donchenko mit den schwarzen Steinen gegen Praggnanandhaa Rameshbabu und erreichte mit der Slawischen Verteidigung im Damengambit ein verdientes Remis. Eine wahre Schlacht, die geradezu studienartige Stellungen produzierte, lieferten sich Yi Wei und Max Warmerdam und der Chinese kam mit dem Chaos auf dem Brett besser zurecht und gewann. Die übrigen Partien endeten mit Remis. In Runde 12 kommt es zu den Spitzenduellen Vidit-Abdusattorov und Gukesh-Praggnanandhaa R.. Alexander Donchenko spielte im Kellerduell gegen Parham Maghsoodloo. chess24