MTV München: Der einzige Rückkehrer
In der vergangenen Saison reichte es für den MTV München beim TOP4 in Hofheim nur für den vierten Platz. Jetzt sind die Münchenerinnen hungrig auf mehr.
In der Hauptrunde knackte der MTV als einziges Team der WNBL die 900-Punkte-Marke und erzielte insgesamt fast 100 Punkte mehr als die zweitbeste Mannschaft (RegioTeam Stuttgart: 813). Im Schnitt waren es 92,3 Zähler, die das Team von Headcoach Doris Schuck aufs Parkett zauberte. Diese Leistung erscheint noch beeindruckender, wenn man bedenkt, dass mit Helena Englisch (MVP 2023) die beste Spielerin nach zwei Spieltagen für den Rest der Saison ausfiel.
Ohne Englisch rückte der MTV noch enger zusammen und agierte aus einer Achter- manchmal sogar nur Siebenerrotation. Diese bewies mit über 18 Assists im Schnitt ihr Teamplay. Entscheidend dafür war besonders Marisa Köhler, die mit 5,9 Assists die zweitmeisten der WNBL auflegte. Am offensiven Ende unterstützten sie Julia Reichert (19,7 PTS) und Emma-Fee Stockinger (17,1 PTS). Beide sammelten zudem über acht Rebounds und wurden lediglich von Nathalie Schauermann (14,2 PTS, 10,3 REB) übertroffen.
München lebt vom Inside-Game und verbuchte 80% seiner Würfe als Zweipunkteversuche. In den Playoffs besiegte man den amtierenden Champion Rhein-Main Baskets und setzte sich dann im Derby gegen die TS Jahn München durch. Dabei bewies der MTV abermals seine Offensivpower und traf 53% seiner Zweier und 31% seiner Dreier.
Headcoach Doris Schuck:
„Nachdem wir letzte Saison etwas überraschend ins TOP4 eingezogen sind, haben wir uns für diese Saison natürlich viel vorgenommen. Wir konnten das Team punktuell gut verstärken und haben den Kern aus dem letzten Jahr zu großen Teilen behalten können. Obwohl die Mannschaft mit vielen verletzungsbedingten Engpässen konfrontiert war, hat sie diese mit Bravour gemeistert und sich toll entwickelt. Unser Credo ist ‚Tempobasketball‘ und wir setzen auf ein harmonisches Zusammenspiel.
Ich schätze unsere Chancen aufgrund der Erfahrungswerte aus dem Vorjahr gut ein und denke, dass uns der Drang sich zu beweisen antreiben wird. Das Matchup mit Wedel wird keinesfalls einfach und wir werden erst auf dem Feld wissen, wie wir sie genau bespielen müssen. Letztes Jahr haben wir den Grundstein gelegt und wollen dieses Jahr darauf aufbauen.“
Der Weg ins TOP4
Achtelfinale:
Rhein-Main Baskets – MTV München 77:91
MTV München – Rhein-Main Baskets 84:82
Viertelfinale:
TS Jahn München – MTV München 78:85
MTV München – TS Jahn München 87:74